In den letzten 24 Stunden ist wieder einiges an Regen gefallen, dabei gibt es aber erhebliche regionale Unterschiede. Die grössten Mengen gab es in der Zentral- und Ostschweiz. Heute Freitag folgen weitere Regengüsse, teilweise begleitet von Blitz und Donner. Die Hochwassersituation bleibt sehr angespannt!
Seit gestern Morgen sind wieder nennenswerte Niederschlagsmengen dazu gekommen, zwischen dem Kanton Schwyz sowie der Walensee- und Alpsteinregion fielen zwischen 40 und 70 mm, auf dem Santas waren es 79 mm. Die Niederschläge waren schauerartig verstärkt und nicht mehr so flächig, weshalb die regionalen Unterschiede gross sind. Die Hochwassersituation bleibt akut!
Niederschlagsmenge (Stand 07:30)
Am Vierwaldtstättersee sowie dem Thuner- und Bielersee herrscht Gefahrenstufe 5, am Brienzer- und Zürichsee Stufe 4. Daran wird sich heute tagsüber auch wenig ändern, denn es kommen weitere Niederschläge dazu. Das wetterbestimmende Höhentief liegt genau über dem Alpenraum, über der Schweiz herrscht dabei eine nordöstliche bis östliche Strömung. In der labil geschichteten Luft entstehen immer neue Regengüsse. Dabei wird es in der Fläche nicht gleichmässig nass, die Verteilung ist sehr inhomogen. Durch den schauerartigen Charakter sind örtlich hohe Niederschlagsintensitäten möglich, einige Kilometer weiter kann es dagegen trocken bleiben. In der Nacht lassen die Niederschläge vorübergehend nach. Während die Pegel kleinerer Gewässer relativ rasch auf die Niederschlagssituation reagieren, passiert das bei Seen und grösseren Flüssen zeitlich verzögert.
Den morgigen Samstag gilt es in Sachen Wetter und Regen noch zu überstehen, das prägende Höhentief verlagert sich südostwärts über Italien. Noch einmal entstehen Regenschauer, die vom Nordrand her zu den Alpen ziehen. Bezüglich der zu erwartenden Mengen gibt es dabei ein deutliches West–Ost–Gefälle. Am meisten Regen fällt am östlichen Alpennordhang, hier kommen bis zum Sonntagmorgen noch einmal 15 bis 25 Liter dazu – lokale Ausreisser nach oben sind möglich. In der Romandie bleibt es schon trocken, auch im Berner Oberland gibt es nur noch lokale Schauer. Im Einzugsgebiet des Thunersees und der Aare ist damit das Schlimmste überstanden! Am Vierwaldstättersee bleibt der Pegel konstant hoch, selbiges gilt für den Zürich- und den Bodensee.
Am Sonntag beruhigt sich das Wetter. Im Flachland ist es nach Restwolken meist recht sonnig, in den Bergen der Zentral- und Ostschweiz sowie in Graubünden sind im Laufe des Tages noch einzelne lokale Schauer mit dabei. Die Pegel sinken. In der nächsten Woche kehrt dann definitiv der Sommer zurück! Zwar steigt am Dienstag das Schauerrisiko vorübergehend noch einmal etwas an, grundsätzlich hat aber die Sonne das Sagen. In der zweiten Wochenhälfte sorgt ein Hoch für einen hochsommerlichen Wettercharakter, am Freitag erreichen die Temperaturen aus heutiger Sicht um die 30 Grad.