Heute Sonntag reichte es auf der Alpennordseite verbreitet für den ersten Hitzetag des Jahres. Am heissesten wurde es dabei in Basel-Binningen mit 32.5 Grad. In den kommenden Tagen bleiben uns diese heissen und aufgrund der Feuchtigkeit auch schwülen Luftmassen erhalten. Die Schauer- und Gewitterneigung steigt nicht nur in den Bergen an.
Erster Hitzetag auf der Alpennordseite
Wie in den vergangenen Tagen mehrfach angekündigt, wurde heute auch auf der Alpennordseite die Hitzemarke von 30 Grad geknackt. Um kurz nach 13 Uhr war es die Station Basel-Binningen, welche als erste einen Hitzetag verzeichnete. Kurz danach folgte Chur, bis zum Abend kamen weitere 29 Messstandorte dazu (Stand 17 Uhr). Nachfolgend eine Übersicht:
Abb. 1: Hitliste; Quelle: MeteoNews
Auch in andern europäischen Ländern erster Hitzetag
Nicht nur auf der Alpennordseite gab es heute den ersten Hitzetag, auch diverse europäische Länder registrierten erstmals Werte über 30 Grad. Darunter unsere östlichen Nachbarn in Österreich und Liechtenstein. Aber auch In Slowenien, San Marino und Tschechien war es heute soweit.
Sonne, Quellwolken und ein paar Platzregen
In den zentralen und östlichen Landesteilen begann der Freitag wechselnd bewölkt, zum Teil gab es aus der Nacht heraus auch noch ein paar Regenschauer. Inzwischen ist es auch hier wieder freundlicher. Der Nachmittag zeigt sich im Flachland recht sonnig, entlang der Alpen, im Jura sowie Richtung Schwarzwald und Schwäbische Alb gibt es grössere Quellwolken. Hier bilden sich später ein paar Platzregen oder einzelne isolierte Gewitter, diese können später zum Teil auch an das angrenzende Flachland tangieren, zum überwiegenden Teil bleibt es aber trocken. Die Temperaturen erreichen 25 bis 27 Grad, die Nullgradgrenze liegt auf 3000 bis 3200 Metern. In der kommenden Nacht fallen Quellwolken und lokal vorhandene Schauer in sich zusammen, es wird gering bewölkt bis klar.
Hochdruckrücken
Morgen Samstag verlagert sich ein Hochdruckrücken von Frankreich her in Richtung Alpenraum, er sorgt für eine Stabilisierung der Luftschichtung und einen hochsommerlichen Wettercharakter. Die Sonne hat von der Früh an das Sagen, abgesehen von ein paar Schleier- und Quellwolken ist der Himmel blau. Letztere bleiben auch über den Bergen im Wesentlichen harmlos, sie lösen sich am Abend wieder auf.
Abb. 1: Temperatur 500 hPa am Samstag, 17. Juni 2023 18 UTC (ECMWF). Die Achse des Hochdruckrückens liegt noch knapp westlich der Schweiz; Quelle: MeteoNews, Ubimet
Im Vergleich zu den letzten Tagen wird es wieder wärmer, die Höchstwerte erreichen 28 bis 29 Grad. Im Rhonetal sind es bis zu 30 Grad. Auch in der Höhe wird es wärmer, die Nullgradgrenze steigt bis zum Abend auf 3400 bis 3700 Meter (im Westen höher als im Osten). Ob Badi, Bergtour oder Veloausfahrt – wir wünschen viel Spass dabei!
Abb. 2: Wetter am Samstag – viel Sonnenschein und hochsommerliche Temperaturen; Quelle: MeteoNews
Der erste verbreitete Hitzetag
Der gestrige Donnerstag war der erste offizielle Hitzetag in der Schweiz in diesem Jahr, in Biasca wurden 30,6 Grad erreicht. Am Sonntag wird dann aber auch auf der Alpennordseite die 30-Grad-Marke geknackt – und das nicht nur punktuell, sondern an etlichen Stationen! Der wetterbestimmende Hochdruckrücken liegt zunächst genau über unserem Land, aus Südwesten erreicht uns in allen Höhenlagen noch einmal wärmere Luft. Die Sonne teilt sich den Himmel mit Schleierwolken, diese können auch mal etwas ausgedehnter ausfallen. Die sich über den Bergen bilden Quellwolken bleiben lange Zeit überschaubar gross. Der Hochdruckrücken verlagert sich am Nachmittag aber schon leicht ostwärts, die Romandie kommt dadurch auf seine Rückseite. Die stabilisierende Wirkung wird dadurch reduziert. Über dem Jura bilden sich erste Gewitterzellen, weitere erreichen uns von Frankreich her. Mit der südwestlichen Höhenströmung breiten sich diese dann Richtung Nordwest- und Zentralschweiz aus.
Abb. 3: Aussichten für die kommenden Tage; Quelle: MeteoNews
Weitere Hitzetage und zum Teil kräftige Gewitter
Zu Beginn der kommenden Woche bleibt es heiss, die Temperaturen orientieren sich an der 30-Grad-Marke. Allerdings nimmt auch die Luftfeuchtigkeit zu, es wird schwül. In den Nächten kühlt es auch nicht mehr so gut ab. Die einzige Abkühlung sind Regengüsse und Gewitter, und die stehen aus aktueller Sicht praktisch täglich auf dem Programm. Für Details ist es zwar noch zu früh, aber von der Luftmasse und der Wetterlage her besteht Potential für starke Gewitter. Wir bleiben diesbezüglich natürlich am Ball und werden laufend informieren!