Auf der Rückseite einer nachts durchgezogenen Störung hat sich das Wetter vorübergehend beruhigt, die Sonne zeigt sich. Das nächste Frontensystem steht westlich von uns aber bereits in den Startlöchern, über dem Golf von Genua stösst es zudem die Bildung eines markanten Tiefs an.
Wieder aufziehende Wolken
Um die Mittagszeit ist es freundlich, oft sogar recht sonnig. Im Vorfeld einer neuen sich nähernden Störung ziehen im Westen bereits hohe Wolkenfelder auf, bis zum Abend nimmt die Bewölkung überall mehr und mehr zu.
Abb. 1: Blick vom Weissenstein Richtung Alpen am späteren Vormittag. Nach Osten zu noch recht sonnig, aus Westen wieder aufziehende Wolkenfelder.
Im Westen setzen am frühen Abend erste Niederschläge ein, diese breiten sich dann zunehmend ostwärts aus. Die Schneefallgrenze variiert zwischen 1000 und 1300 Metern - zuerst mit steigender, dann wieder mit sinkender Tendenz. Auch im Süden wird es zunehmend nass, Schnee fällt ab 900 bis 1200 Metern.
Markantes Italientief
Hinter der Front steigt der Luftdruck auf der Alpennordseite an, am Dienstagmorgen beruhigt sich das Wetter im Flachland rasch. Das Richtung Adria ziehende Italientief versorgt dagegen den Süden und Südosten noch etwa länger mit feuchter Luft, hier startet der Dienstag trüb und nass. Die Schneefallgrenze liegt zunächst oft noch im Bereich um 1000 Meter, in Graubünden sinkt sie dann aber zum Teil noch auf 700 bis 800 Meter – je nach Intensität und Talschaft. Der Niederschlagsschwerpunkt liegt in Mittel- und Südbünden, hier fallen 15 bis 25 Zentimeter Neuschnee. Zwischen den Glarneralpen, der Gotthardregion sowie dem Berner Oberland und dem Wallis sind die Mengen geringer. Trotzdem kommt bis in mittlere Lagen wieder Neuschnee dazu. Mutter Natur greift der technischen Beschneiung also ein wenig unter die Arme, für die meisten Skigebiete bleibt es aber eher bei etwas Kosmetik!
Abb. 2: 24-stündige Neuschneesumme bis Mittwoch, 23. November 00 UTC
Am längsten trüb bleibt es im Engadin sowie im Puschlav und Münstertal, hier fällt auch am Nachmittag noch etwas Schnee. Im Tessin lassen die Niederschläge dagegen schon im Laufe des Vormittags nach. Der Nachmittag geht hier schon trocken über die Bühne, trotz des in den Tälern aufkommenden Nordföhns bleibt es aber meist bewölkt. Im Norden (Flachland) zeigt sich der Dienstag unspektakulär. Die Wolken dominieren, Aufhellungen gibt es am ehesten nach Westen zu. Dem Jura entlang sind ein paar Schneeschauer möglich, sonst bleibt es im Wesentlichen trocken. Bei mässigem Südwestwind werden 8 bis 9 Grad erreicht.
Nur vorübergehend freundlicher
Der Mittwoch beginnt zum Teil noch mit Restwolken und ein paar Nebelfeldern, dann folgt eine vorübergehend freundlichere Wetterphase mit einem Mix aus Sonne und Wolken. Ab Mittag nimmt die Bewölkung von Westen her wieder zu, neue Niederschläge breiten sich aus. Die Schneefallgrenze liegt anfangs um 1000 Meter, steigt dann aber im Jura und entlang der Voralpen auf 1300 bis 1400 Meter an. Inneralpin bleibt sie tendenziell tiefer. Der Südwestwind frischt wieder auf, auf den Bergen wird es stürmisch. Am Temperaturniveau ändert sich nicht allzu viel, die Maxima liegen um die 9 Grad. Der Süden zeigt sich wetterbegünstigt, hier gibt es bis zu 12 Grad.
Aus Westen allmähliche Wetterbesserung
Der Donnerstagvormittag bringt im Norden noch viele Wolken und ein paar Regengüsse, Schnee fällt in der Regel oberhalb von 1000 bis 1200 Metern. Später lockern sich die Wolken von Westen her auf, es wird immer freundlicher. Bei mässigem Südwestwind werden 10 bis 11 Grad erreicht. Im Süden ist es recht sonnig mit bis zu 14 Grad.
Abb. 3: Wetteraussichten für die kommenden Tage
Schwache Front, dann zunehmender Hochdruckeinfluss
Ausgehend von einer markanten Tiefdruckzone über dem Nordatlantik erreicht uns am Freitag noch einmal eine schwache Störung, diese bringt aber wohl nur noch unergiebige Niederschläge. Der Luftdruck steigt an, von der Iberischen Halbinsel weitet sich ein Hoch nach Mitteleuropa aus. Dieses Hoch wird am kommenden Wochenende wetterwirksam. Im Flachland macht sich Nebel oder Hochnebel breit, auf den Bergen wird es recht sonnig und bis zum Sonntag auch deutlich milder. Aus heutiger Sicht steigt die Nullgradgrenze dann wieder auf über 3000 Meter. Wie lange uns der Hochdruckeinfluss erhalten bleibt, ist noch unklar und je nach Modell unterschiedlich.