Die zweite Septemberhälfte war relativ kühl, die ersten beiden Oktoberwochen zeigten nun aber wieder ein anderes Gesicht. Im Vergleich zur klimatischen Norm war es bislang deutlich zu warm.
Überdurchschnittliche Temperaturen
Über das ganze Land gesehen war der Oktober bislang 1.9 Grad zu warm. Dabei ist der Überschuss im Westen und den südlichen Alpen bislang am grössten, im Norden und Osten geringer. Letzteres kann sich in den kommenden Tagen ändern, denn mit etwas Föhnunterstützung wird es im Rheintal am wärmsten. Auch sonst bleiben die Temperaturen in der kommende Woche überdurchschnittlich, die positive Abweichung im Vergleich zur klimatischen Norm wird sich noch etwas vergrössern.
Abb. 1: Bisherige Temperaturabweichung im Oktober 2022 im Vergleich zum langjährigen Mittel
Entlang der Alpen mehr Regen als üblich
Bezüglich der Niederschläge ist das Bild nicht einheitlich. Im Flachland und auf der Alpensüdseite fiel bisher weniger Regen als üblich, entlang der Alpen war es dagegen nasser als normal. Den relativ gesehen meisten Regen gab es zwischen dem Glarnerland sowie dem Appenzell und dem unteren Rheintal. Mit den Niederschlägen der letzten Nacht und jener der kommenden 24 Stunden wird lokal schon das Monatssoll erreicht oder überschritten. Das Defizit im Flachland reduziert sich. Im Laufe der kommenden Woche kommt dann aber nicht mehr viel dazu, es bleibt lange Zeit trocken.
Abb. 2: Bisherige Abweichung der Niederschlagsmengen im Oktober 2022 im Vergleich zum langjährigen Mittel
Im Süden relativ gesehen am sonnigsten
Bezüglich Sonnenschein haben das Tessin und Graubünden aktuell die Nase vorn. Im Norden ist die Verteilung inhomogen. Zum Teil liegt die Sonnenscheindauer im Bereich der Norm, regional aber auch darunter.
Abb. 3: Bisherige Abweichung der Sonnenscheindauer im Oktober 2022 im Vergleich zum langjährigen Mittel