Heute zeigt uns der Herbst noch ein freundliches Gesicht, nach einem kühlen Start sind die Temperaturen am Nachmittag angenehm. Doch in dieser Form geht es nicht weiter, die ausgedehnten hohen Wolken sind Vorboten für eine nachhaltige Wetterumstellung.
Freundlicher Herbstbeginn
Seit letzter Nacht 03:03 Uhr befinden wir uns nun auch aus astronomisch-kalendarischer Sicht im Herbst. Wettertechnisch kann man sicher von einem gelungenen Start sprechen. Die Sonne teilt sich den Platz am Himmel mit ausgedehnten hohen Wolken; im Vergleich zu den letzten Tagen wird es aber merklich milder, die 20-Grad-Marke wird am Nachmittag verbreitet geknackt. Die Nullgradgrenze liegt auf 3300 bis 3500 Meter, in Höhen um 2000 Meter werden rund 9 Grad erreicht. Bis zum Abend werden die Wolken von Westen her tendenziell dichter, dem Jura entlang sind später erste Tropfen möglich.
Abb. 1: Sonne und ausgedehnte hohe Wolken, Blick vom Weissenstein
Viele Wolken, immer wieder auch Regen
In der Nacht kommen wir in den Bereich einer Tiefdruckrinne, welche sich von Skandinavien bis zur Iberischen Halbinsel ausweitet. Von Südwesten her erreicht uns ein erster Schub feuchterer Luft. Die Bewölkung verdichtet sich, Regen breitet sich aus. Dies betrifft vor allem den Westen und Norden unseres Landes, im Osten und Süden ist es noch lange Zeit trocken. Der Samstag zeigt sich unbeständig mit vielen Wolken und weiterem Regen. Vor allem dem Jura entlang und am Nordrand regnet es immer wieder, auch im Süden ist es ab dem Morgen wiederholt nass. Die längsten trockenen Phasen und den wenigsten Regen gibt es in Nordbünden, im Sarganserland und in Liechtenstein. Im Vergleich zu heute gehen die Temperaturen bereits wieder etwas zurück. Die Höchstwerte liegen im Norden bei 17 bis maximal 18 Grad, im Süden sind es um die 15 Grad.
Abb. 2: 24- stündige Niederschlagsmenge bis Samstagabend 21:00 Uhr UTC
Weiterhin unbeständig
Am Sonntag bleibt unser Wetter tiefdruckbestimmt und unbeständig. Bei meist starker Bewölkung regnet es immer wieder, Aufhellungen gibt es nur zwischendurch. Die Temperaturen gehen noch einmal etwas zurück. Die Schneefallgrenze sinkt im Norden auf 2100 bis 2300 Meter, im Süden ist sie ein wenig höher. Im Laufe des Abends macht sich im Westen eine beginnende Wetterberuhigung bemerkbar.
Am Montag nur vorübergehend ruhiger
In der folgenden Nacht und am Montagvormittag wird kurz ein schwaches Zwischenhoch wetterwirksam, die Wolken lockern sich auf und es trocknet für ein paar Stunden ab. Ausgehend von einer Tiefdruckzone mit Zentren über der Nordsee und dem Nordmeer nähert sich aber bereits eine Kaltfront der Alpennordseite. Schon in ihrem Vorfeld steigt die Schauerneigung wieder an, die eigentliche Front erreicht uns aus heutiger Sicht in der Nacht zum Dienstag.
Regen und Schnee bis in mittlere Lagen
Der Dienstag bringt im Norden viele Wolken und häufige Niederschläge, der Schwerpunkt liegt dabei entlang der Alpen und Voralpen. Die Schneefallgrenze sinkt auf 1500 Meter, regional zum Teil auch noch etwas tiefer. Es bleibt entsprechend kühl, die Höchstwerte liegen zwischen 10 und 14 Grad. Die Alpensüdseite zeigt sich dagegen im Schutz der Alpen begünstigt, in den Tälern bläst der Nordföhn. Auch im weiteren Wochenverlauf sieht es nicht nach Altweibersommer aus – unser Wetter bleibt tiefdruckbestimmt, kühl und mitunter auch windig.
Abb. 3: Wetteraussichten für die kommenden Tage