Heute Sonntag befindet sich die Schweiz auf der Vorderseite von Tief Benni in einer föhnigen Südwestströmung. Der starke bis stürmische Föhn sorgt in den Alpentälern für Windspitzen von etwa 70 bis lokal 120 km/h. Im Süden ist es währenddessen zeitweise nass, wobei sich die Niederschlagsintensitäten vorerst in Grenzen halten. Am Montag und Dienstag muss dann aber vor allem zwischen der Simplonsüdseite und dem westlichen Tessin mit ergiebigen Niederschlägen gerechnet werden, in Summe kommen bis Mittwochmorgen 150 bis 250 mm, lokal auch mehr zusammen!
Windiger und warmer Sonntag
Wie MeteoNews in einer Mitteilung schreibt, rüttelt heute Sonntag in den nördlichen Alpentälern starker bis stürmischer Föhn an den Fensterläden und greift zum Teil auch ins Flachland aus. Im Rheintal und im Glarnerland muss mit Windspitzen von 70 bis 90 km/h, im Haslital und Urner Reusstal mit 90 bis lokal 120 km/h gerechnet werden. Mit der südwestlichen Höhenströmung wird dabei nicht nur feuchte, sondern auch nochmals warme Luft zur Alpennordseite transportiert. Die Temperaturen erreichen im Flachland Höchstwerte von 22 bis 23 Grad, in den Föhntälern liegen 25 bis 28 Grad drin, nachdem es dort lokal für eine Tropennacht reichte (Temperaturminimum zwischen 20:00 Uhr und 08:00 nicht unter 20 Grad). Auch auf den Bergen ist es windig, im Jura sowie auf den Alpengipfeln weht starker bis stürmischer Süd- bis Südwestwind. In der kommenden Nacht bricht der Föhn in sich zusammen.
Intensive Niederschläge im Süden
Während es heute im Norden tagsüber noch trocken bleibt, muss im Süden ganztags mit wiederholtem, zunächst noch moderatem Regen gerechnet werden. Am Montag und Dienstag regnet es im Süden dann aber teils intensiv. Bis Mittwochmorgen sind insbesondere zwischen der Simplonsüdseite und dem westlichen Tessin 150 bis 250 mm Niederschlag, lokal auch mehr möglich! Die Nullgradgrenze liegt zunächst auf 3000 bis 3200 Metern und sinkt erst am Dienstagabend auf etwa 2800 Meter. Da der Niederschlag somit auch in den Bergen meist in Form von Regen fällt, gelangt viel Wasser in die Abflüsse und die Überschwemmungsgefahr steigt an. Auch Erdrutsche oder Murgänge sind möglich.
In den angrenzenden Gebieten fällt am Montag und Dienstag ebenfalls teils kräftiger Regen. Vom Goms, über die Gotthardregion bis in die Surselva sind bis Mittwochmorgen 70 bis 120 mm Regen möglich, im Binntal im östlichen Tessin und im Misox bis gegen 150 mm.
Abb. 1
Im Norden sieht es dagegen weniger dramatisch aus. Am Sonntagabend wird die West- und Nordwestschweiz von einer Kaltfront erfasst, in der Nacht auf Montag gibt es somit vor allem in diesen Regionen verbreitet Regen. Am Montag fällt mit Schwerpunkt im Westen wiederholt Regen, in der Deutschschweiz ist es seltener nass. Am Dienstag sind dann auch dort verbreitet Regengüsse zu erwarten, die Mengen halten sich allerdings im Vergleich zum Süden in Grenzen.
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