Der Mittwoch brachte gestern auf breiter Front den ersten Sommertag in diesem Jahr, für die Hitzemarke von 30 Grad reichte es aber knapp nicht. War das nur eine Eintagsfliege?
Gleich vorweg, auch in den kommenden Tagen bleibt es frühsommerlich warm! Allerdings scheint dabei nicht immer nur die Sonne, auch Regenschauer und Gewitter spielen eine Rolle – mal mehr, mal weniger.
Milde Mainacht
Nach dem hochsommerlich anmutenden Mittwoch war es auch in der vergangenen Nacht zum Teil ziemlich lau, an etlichen Stationen sanken die Werte nicht unter 15 Grad. In Zürich-Fluntern lag das Minimum bei 17,4 Grad, für diese Station war es die 3. mildeste Mainacht überhaupt.
Tiefste Temperatur (<1000m, Stand 08:00)
Flachlandstationen | Tiefste Temperatur (in °C) |
---|---|
Zürich-Zürichberg (ZH) | 17.4 |
Vaduz | 17.3 |
Güttingen (TG) | 17.1 |
Tänikon (TG) | 16.2 |
Sankt Gallen (SG) | 16.1 |
Bad Ragaz (SG) | 16.1 |
St. Chrischona (BS) | 16.0 |
Fahy (JU) | 15.9 |
Lausanne Pully (VD) | 15.9 |
Rünenberg (BL) | 15.8 |
Locarno-Monti (TI) | 15.8 |
Galgenen (SZ) | 15.6 |
Zürich Flughafen (ZH) | 15.6 |
Vevey (VD) | 15.6 |
Salen-Reutenen, Homburg TG (TG) | 15.3 |
Chur (GR) | 15.3 |
Gersau (SZ) | 15.2 |
Genf (GE) | 15.2 |
Bière (VD) | 15.2 |
Wädenswil (ZH) | 15.1 |
Abgesehen von ein paar Wolkenfeldern und ersten sich bildenden Quellwolken hat heute bislang die Sonne das Sagen. Im Laufe des Nachmittags werden die Wolken tendenziell zahlreicher und sorgen damit für mehr Konkurrenz am Himmel. In weitere Folge steigt dann entlang des Jura und der Alpen auch das Risiko für erste Platzregen und Gewitter an. Zuvor wird es erneut frühsommerlich warm, die Höchstwerte liegen im Bereich von 25 bis 27 Grad. Die Nullgradgrenze liegt auf 3500 bis 3600 Metern.
Nächtliche Regengüsse und Gewitter
Quer über Frankreich und Deutschland erstreckt sich eine Luftmassengrenze, sie ist in eine West- bis Südwestströmung eingebettet und verlagert sich nur langsam. Wir befinden uns auf ihrer warmen Seite, und bleiben das auch. In der Nacht nähert sie sich uns aber von Norden her etwas an. In der Folge ziehen in der Nacht von Westen her mit Unterbrechungen Regengüsse und Gewitter durch, mitunter wird man also auch mal von einem Donnergrollen geweckt.
Abb. 1: Regengüsse und Gewitter in der kommenden Nacht
Wechselhaft, aber nach wie vor warm
Diese Schauer ziehen sich zunächst auch noch in den Freitag hinein, der Tag beginnt also oft mit vielen Wolken und gebietsweise nass. Tagsüber geht es dann mit einer veränderlichen Mischung aus Wolken und Sonne weiter, letztere kommt vor allem im Flachland wieder besser zum Zug. Mit der Sonneneinstrahlung bilden sich aber auch wieder grössere Haufenwolken, und daraus im Laufe des Nachmittags vor allem entlang der zentralen und östlichen Voralpen und Alpen noch einmal Regengüsse und Gewitter. In der Nacht zum Samstag beruhigt sich das Wetter. Im Vergleich zu heute gehen die Temperaturen nur leicht zurück, mit 22 bis 24 Grad bleibt es schwülwarm. Im Süden ist es am Vormittag freundlich, am Nachmittag bilden sich ebenfalls Platzregen und Gewitter, mit 26 bis 27 Grad bleibt das Temperaturniveau sommerlich.
Abb. 2: Regenschauer und schwülwarme Temperaturen
Sonne und Quellwolken
Der Samstag beginnt mit ein paar Restwolken oder Nebelfeldern, tagsüber stellt sich im Flachland wieder recht sonniges Wetter ein. Entlang der Berge bilden sich Quellwolken, die aber später nur lokal für Schauer oder einzelne Gewitter gut sind. Die Temperaturen steigen auf 24 bis 25 Grad. Im Süden ist es zwar nach wie vor etwas wärmer, allerdings ist auch das Schauer- und Gewitterrisiko höher.
Badewetter
Der Sonntag macht im Norden seinem Namen alle Ehre! Im Flachland bringt er viel Sonnenschein und badetaugliche Temperaturen um 27 Grad, die leichte Bise wirkt eher angenehm (ausser man steigt gerade aus einem der noch recht frischen Gewässer, und hat nicht gleich ein Handtuch zur Hand). Auch über den Bergen bilden sich zum grössten Teil nur harmlose Quellwolken, das Gewitterrisiko ist überschaubar – ein Hochdruckrücken in der Höhe wirkt stabilisierend. Am ehesten blitzt und donnert es wieder auf der Alpensüdseite.
Abb. 3: Badetaugliche Temperaturen und leichte Bise
Anhaltend sommerlich, aber nicht immer strahlend schön
Auch in der kommenden Woche wird das sommerliche Wetter prolongiert, die 25-Grad-Marke wird wohl täglich mehr oder weniger locker geknackt. Um die Wochenmitte kommt mitunter sogar die Hitzemarke von 30 Grad zumindest lokal in Reichweite. Aus heutiger Sicht muss aber vor allem am Montag und Dienstag auch mit Regengüssen und Gewittern gerechnet werden, das Risiko dafür ist zum Teil schon am Morgen erhöht. Der Mittwoch wird nach aktuellem Fahrplan wieder stabiler. Der Maisommer scheint sich also vorerst bei uns zu etablieren!
Abb. 4: Temperaturverlauf an der Station Zürich-Flughafen in den kommenden Tagen