Der bisherige Mai war im Vergleich zum langjährigen Mittel bisher verbreitet deutlich zu mild, mit ein paar Ausnahmen markant zu trocken und vor allem im Westen zu sonnig.
Bisher deutlich zu milder und vielerorts zu trockener Mai
Nachdem der April vielerorts etwas zu kühl ausgefallen ist, sind wir nun im Mai deutlich zu mild unterwegs. Dazu war die erste Monatshälfte mit wenigen Ausnahmen deutlich zu trocken. Bezüglich Sonnenscheindauer ist bisher vor allem im Westen ein Überschuss zu verzeichnen. Nachfolgend sollen die einzelnen Parameter etwas genauer beleuchtet werden.
Temperaturen: Bisher deutlich zu mild
Verglichen mit dem langjährigen Mittel von 1991 bis 2020 war der bisherige Mai im Norden verbreitet 2 Grad und mehr zu mild, im Süden ist die Abweichung mit etwas mehr als 1,5 Grad leicht geringer (siehe nachfolgende Karte).
Abb. 1: Bisherige Mai-Temperaturabweichung im Vergleich zum Klimamittel
Eine richtig kühle Phase konnte bisher im Mai nicht verzeichnet werden, die Eisheiligen fielen komplett aus. Dafür gab es in tiefen Lagen schon zwischen 2 und 7 Sommertage (Temperaturen 25 Grad und mehr, vgl. nachfolgende Karte) und vorgestern Sonntag in Visp mit exakt 30,0 Grad auch den ersten Hitzetag.
Abb. 2: Anzahl Sommertage im bisherigen Mai
Die Anzahl Sommertage wird sich in dieser Woche noch deutlich erhöhen, gegen Ende der Woche ist im Flachland verbreitet mit dem ersten Hitzetag (Temperaturen 30 Grad und mehr) zu rechnen (vgl. auch unter http://met.to/6nd).
Niederschlag: Mit ein paar Ausnahmen deutlich zu trocken
Im Mai war es bisher nicht nur zu mild, sondern recht verbreitet auch teilweise deutlich zu trocken (vgl. nachfolgende Karte). Allerdings führten zum Teil etwas heftigere Gewitter dazu, dass es insbesondere in der Ostschweiz und im Bündnerland auch ein paar Regionen mit überdurchschnittlich viel Niederschlag gibt.
Abb. 3: Bisherige Mai-Niederschlagsabweichung im Vergleich zum Klimamittel
Gegen Ende der Woche steigt die Gewitterneigung wieder an, lokal sind bei heftigen Gewittern auch grössere Regenmengen zu erwarten. Die Unterschiede der Niederschlagsmengen werden aber regional wieder gross sein.
Sonnenscheindauer: Im Westen deutlich zu sonnig
Die Karte der Sonnenscheindauerabweichung im bisherigen Mai im Vergleich zum Klimamittel zeigt, dass es im Westen bis jetzt deutlich zu sonnig war. In der Zentral- und Ostschweiz, im Bündnerland und im Süden war die Abweichung dagegen nicht sehr gross, im Oberengadin und im Puschlav schien die Sonne sogar etwas unterdurchschnittlich (vgl. nachfolgende Karte).
Abb. 4: Bisherige Mai-Sonnenscheindauerabweichung im Vergleich zum Klimamittel