Der meteorologische Herbstanfang zeigte sich bereits von seiner sonnigen Seite, dazu nahmen die Höchsttemperaturen seit Mittwoch täglich zu. Das Motto 'Herbstwetter' steht somit aktuell eher im Hintergrund, stattdessen herrschen spätsommerliche Verhältnisse. Wie lange halten diese jedoch an?
Sommertage zum meteorologischen Herbstanfang
Wie MeteoNews in einer Mitteilung schreibt, zeigte sich der meteorologische Herbstanfang bisher eher spätsommerlich. So wurden am gestrigen Donnerstag beispielsweise in Thun, Solothurn und Basel die 25-Grad-Marke geknackt und somit die Bedingung für einen sogenannten Sommertag erfüllt. Nach der klimatischen Norm gibt es im Norden im September zwei bis vier Sommertage. Wird dieser Sollwert bereits innerhalb der ersten zwei Septemberwochen erreicht?
Oft sonniges Wochenende
Heute darf man sich vielerorts über sonniges und mit Höchsttemperaturen um 24 bis 25 Grad warmes Spätsommerwetter freuen. Allerdings destabilisiert sich langsam die Wetterlage von Westen her. Dadurch wird in den Bergen die Quellwolkenbildung begünstigt, welche im Laufe des Nachmittags einzelne Schauer mit sich bringen. Dieses Schema nehmen wir ins Wochenende mit. Während im Flachland nach Auflösung morgendlicher Nebel- oder Hochnebelfelder die Sonne von einem oft blauen Himmel scheint, bilden sich tagsüber über dem Relief Quellwolken, welche vor allem in den südlichen und westlichen Alpen sowie im Jura ein paar Schauer oder lokale Gewitter mit sich bringen (vgl. Niederschlagskarte).
Abb. 1
Vom ECMWF prognostizierte 3h-Niederschlagssumme für Samstag, 17 Uhr.
Hochdruckbestimmter Wochenstart
Im Laufe des Sonntags baut sich über Frankreich ein Hochdruckrücken auf, welcher nach aktuellem Stand mindestens bis Dienstag unser Wetter bestimmt (vgl. prognostizierte Druckverteilung). Demnach zeigen sich die kommenden Tage verbreitet recht sonnig und warm mit Höchsttemperaturen um 24 bis 26 Grad. Gewisse Modelle deuten zwar darauf hin, dass sich der Hochdruckrücken im Laufe des Mittwochs allmählich abbaut, wodurch am Donnerstag und Freitag entlang der Alpen das Schauerrisiko wieder ansteigt. Ansonsten bleibt es nach aktuellem Stand aber dennoch recht sonnig und spätsommerlich warm.
Abb. 2
Vom ECMWF prognostizierte Druckverteilung für Dienstag, 11 Uhr. Violett eingefärbte Bereiche weisen einen höheren Luftdruck auf, orange eingefärbte einen niedrigeren.
Nach diesem Trend dürfte der Sollwert von zwei bis vier Sommertagen im Norden innerhalb der nächsten Tage nicht nur erreicht, sondern teilweise sogar überschritten werden.