Zum Wochenstart sorgte die Kombination aus milder Luft und Südwestwind beziehungsweise Föhn für aufkommende Frühlingsgefühle, doch der Dämpfer folgte am späten Montagabend und in der Nacht auf Dienstag in Form einer aktiven Kaltfront. Bis zum Mittwochmorgen erreicht uns schubweise immer kältere Luft, danach zeigt der Temperaturtrend aber bereits wieder steil nach oben.
Seit Montag etwas grössere Regen- und in den Bergen Schneemengen
In der Nacht auf heute Mittwoch gab es im Norden mit immer kälterer einfliessender Luft Schauer, mit denen die Schneefallgrenze in tiefere Lagen sank, allerdings trocknete es bis zum Morgen zunehmend wieder ab. Seit Montag kamen dabei etwas grössere Niederschlagsmengen zusammen, so gab es verbreitet über 10 mm Niederschlag, örtlich sogar bis gegen 50 mm. Dies auch im bisher in diesem Jahr viel zu trockenen Bündnerland und im Tessin, die Trockenheit bleibt aber in diesen Regionen weiter ein Thema. Auf den Bergen fiel Neuschnee, ab rund 2000 Metern konnte stellenweise über einen halben Meter registriert werden (vgl. untenstehende beiden Karten).
Abb. 1: Niederschlagssumme seit Montag; Quelle: MeteoNews, Ubimet
Abb. 2: Neuschneesumme in den Bergen seit Montag; Quelle: MeteoNews, Ubimet
Der März war übrigens bisher vielerorts deutlich zu nass (vgl. dazu die morgige Zwischenbilanz März).
Heute im Norden vielerorts nur einstellige Temperaturmaxima
Heute Mittwoch sind die Temperaturen im Norden vorübergehend tiefer und bleiben zumeist im einstelligen Bereich. Dazu ist es am Vormittag recht sonnig, am Nachmittag erwarten wir dann vor allem im Osten teilweise etwas dichtere Wolken. Im Süden wird es mit Nordföhn deutlich milder, hier erwarten wir bei ziemlich sonnigem Wetter etwa 16 Grad.
Abb. 3: Wetter und Temperaturen heute Mittwoch; Quelle: MeteoNews
Bis Freitag wieder auf frühlingshaft milde Werte steigende Temperaturen
Morgen Donnerstag dehnt sich ein Hochdruckrücken aus Westen zu uns aus und bestimmt danach bis Samstag unser Wetter. Die Höhenströmung dreht dabei am Freitag auf Süd bis Südwest, sodass wieder zunehmend mildere Luft einfliesst, die Achterbahnfahrt der Temperaturen geht weiter. So erwarten wir am Freitag im Flachland und in den tieferen Alpentälern nach einem vielerorts leicht frostigen Morgen frühlingshafte Höchstwerte von verbreitet über 15 Grad, die Nullgradgrenze steigt auf knapp über 3000 Meter. Ganz lokal sind auch 20 Grad im Bereich des Möglichen, insbesondere mit leichtem Föhn im Rheintal, im Zentralwallis oder mit schwachem Südwestwind in der Nordwestschweiz. Von den absoluten je gemessenen Märzmaxima sind wir aber ein ganzes Stück entfernt, dieses beträgt beispielsweise in Chur und Sitten 24.7 Grad und in Delémont 24.2 Grad. Der Himmel dazu ist am Donnerstag und Freitag zudem nicht strahlend blau, sondern speziell am Donnerstag oft durch viele hohe Wolken überzogen, sodass der Sonnenschein zeitweise milchig oder fahl ist. Am Wochenende zeigt der Temperaturtrend bei zunehmend dichteren Wolken dann wieder leicht nach unten, kühl wird es aber nicht.
Windiger Nachmittag, sinkende Schneefallgrenze
Um die Mittagszeit und am Nachmittag wurde der Wind im Zuge der aus Westen durchlaufenden Druckwelle stark bis stürmisch. Im Flachland lagen die Spitzen meist zwischen 60 und 80 km/h, lokal bei rund 90 km/h. Nach dem Flachland gab es auch in vielen Alpentälern starke bis stürmische Böen. Auf Bergen ging es bis über 100 km/h hinauf, Spitzenreiter sind der Säntis und der Chasseral. Inzwischen hat der Wind im Flachland bereits deutlich nachgelassen, in den Alpentälern gibt es zum Teil noch ruppige Böen. In der Nacht lässt der Wind im Norden in allen Höhenlagen weiter nach, dafür wird der Nordföhn in den Tälern der Alpensüdseite immer stärker.
Stärkste Windböen (<800m, Stand 17:00)
Flachlandstationen | Stärkste Windböen (in km/h) |
---|---|
Welschenrohr (679 m ü.M., SO) | 94 |
St. Chrischona (493 m ü.M., BS) | 91 |
Steckborn (398 m ü.M., TG) | 90 |
Gösgen (380 m ü.M., SO) | 87 |
Bad Ragaz (496 m ü.M., SG) | 85 |
Courtelary (685 m ü.M., BE) | 85 |
Salen-Reutenen, Homburg TG (718 m ü.M., TG) | 85 |
Möhlin (308 m ü.M., AG) | 84 |
Rünenberg (610 m ü.M., BL) | 83 |
Schaffhausen (438 m ü.M., SH) | 82 |
Zürich-Zürichberg (556 m ü.M., ZH) | 81 |
Niedergösgen (420 m ü.M., SO) | 80 |
Sankt Gallen (779 m ü.M., SG) | 80 |
Egolzwil (522 m ü.M., LU) | 79 |
Delsberg (439 m ü.M., JU) | 77 |
Evionnaz (480 m ü.M., VS) | 76 |
Wynau (422 m ü.M., BE) | 76 |
Zürich Flughafen (436 m ü.M., ZH) | 76 |
Känerkinden (575 m ü.M., BL) | 75 |
Grenchen (430 m ü.M., SO) | 73 |
Stärkste Windböen (>800m, Stand 17:00)
Bergstationen | Stärkste Windböen (in km/h) |
---|---|
Säntis (2502 m ü.M., AR) | 127 |
Chasseral (1599 m ü.M., BE) | 124 |
Pilatus (2106 m ü.M., LU) | 116 |
Jungfraujoch (3580 m ü.M., BE) | 110 |
Piz Martegnas (2670 m ü.M., GR) | 108 |
La Dôle (1670 m ü.M., VD) | 103 |
Uetliberg (869 m ü.M., ZH) | 102 |
Corvatsch (3315 m ü.M., GR) | 101 |
Wildspitz (1580 m ü.M., SZ) | 97 |
Moléson (1972 m ü.M., FR) | 96 |
Brülisau-Leugangen (1045 m ü.M., AI) | 95 |
Glacier des Diablerets (2966 m ü.M., VD) | 94 |
Bantiger (942 m ü.M., BE) | 92 |
Napf (1406 m ü.M., BE) | 91 |
Les Attelas (2733 m ü.M., VS) | 90 |
Hörnli (1132 m ü.M., ZH) | 89 |
Plaffeien (1042 m ü.M., FR) | 85 |
Titlis (3040 m ü.M., OW) | 83 |
Lägern (868 m ü.M., ZH) | 81 |
Einsiedeln (910 m ü.M., SZ) | 81 |
Im Norden ziehen am Abend und in der kommenden Nacht weitere Schauer durch, dabei fliesst noch einmal kältere Luft zur Alpennordseite. Die Schneefallgrenze sinkt in der Folge bis in tiefere Lagen, allerdings klingen die Schauer im Flachland beim Eintreffen der kältesten Luft zusehends ab. Am Mittwochmorgen ist es an den Voralpen und in den Alpentälern zum Teil leicht angezuckert. Am Mittwochvormittag gibt es am zentralen und östlichen Alpennordhang noch letzte Schnee- oder in den tiefsten Lagen Schneeregenschauer, aber auch die werden bis Mittag immer seltener. Nach diesem Wintergruss kehrt sich der Trend wieder um, die Temperaturkurve zeigt auf den Bergen im Laufe des Tages bereits wieder nach oben. Dieser Trend setzt sich bis inklusive Freitag weiter fort, es wird markant milder.
Auch in Graubünden endlich wieder mal ordentlich nass
In der Nacht brachte eine sehr aktive Kaltfront verbreitet intensiven Regen und viel Wind, heute Morgen lag sie noch über Graubünden und brachte auch hier endlich mal nennenswerte Niederschlagsmengen. Das Niederschlagsdefizit der letzten Monate wird dadurch natürlich nur marginal reduziert, solche Mengen würde es noch etliche Mal vertragen. Inzwischen ist die Kaltfront nach Osten abgezogen, drum hier ein Blick auf die Regen- und Schneemengen der letzten 24 Stunden bis heute Morgen 8 Uhr:
Abb. 1: Niederschlagssumme der letzten 24 Stunden bis heute 8 Uhr; Quelle: MeteoNews, Ubimet
Abb. 2: Neuschneesumme der letzte 24 Stunden bis heute 8 Uhr; Quelle: MeteoNews, Ubimet
Zu Beginn der starken Niederschläge lag die Schneefallgrenze noch hoch, erst hinter der Front sank sie dann auf rund 1500 Meter. Oberhalb von 2000 Metern fielen verbreitet 20 bis 30 Zentimeter Neuschnee, regional waren es um 50 Zentimeter. Hinter der Front lockerten sich die Wolken vorübergehend schön auf, nun aber erreicht uns von Westen her der nächste Schwall feuchter und noch kühlerer Luft.
Abb. 3: Radarbild von 10 Uhr; Quelle: MeteoNews, aktuelles Radarbild
Diese Niederschläge breiten sich nun weiter ostwärts aus, im Zuge dessen sinkt die Schneefallgrenze auf 800 bis 1000 Meter. In der kommenden Nacht erreicht uns dann noch einmal kältere Luft, die Schneefallgrenze sinkt bis in tiefe Lagen. Gleichzeitig klingen dann aber auch die Niederschläge im Flachland ab, die Schauer ziehen sich an die Alpen zurück.
Starker bis stürmischer Wind
Der Wind rückt wieder in den Fokus, er frischt aktuell wieder stark auf. Grund dafür ist der kräftige Druckanstieg von Westen her – eine sogenannte Druckwelle. Um die Mittagszeit und am frühen Nachmittag erreicht der Wind sein Maximum. Im Flachland liegen die Böenspitzen zwischen 60 und 80 km/h, auf den Bergen zwischen 100 und 120 km/h – lokale Ausreisser nach oben sind möglich. Bis zum Abend lässt der Wind dann tendenziell wieder etwas nach.
Abb. 4: Druckanstieg von Westen her, in der Folge starker Südwest- bis Westwind mit Böen von 60 bis 80 km/h. Darstellung für 12 UTC; Quelle: MeteoNews, Ubimet
Starkregen, Blitze und Orkanböen
Die markante Kaltfront hatte planmässig gestern Abend von Frankreich her die Schweiz erreicht. In der Folge zog diese bis in die frühen Morgenstunden weiter nach Osten. Aktuell liegt die Kaltfront noch über dem Kanton Tessin und Graubünden. Auf dem Weg von West nach Ost über die Schweiz brachte die Störung flächendeckend Regen - eine gute Nachricht nach der Trockenheit im vergangenen Winter! Eingelagert waren auch Gewitter. Zwischen Montagnachmittag und dem frühen Dienstagmorgen um 04:00 Uhr haben sich über der Schweiz rund 1'200 Blitze entladen. In Deutschland gab es am Montagnachmittag und Abend etwas mehr als 42'000 Blitze. Nachfolgend die Regensummen bis 02:00 Uhr nachts. Im Süden und Osten kommt noch einiges dazu, hier werden sich die Farben auf der Karte noch ändern.
Abb. 1: Regenmenge der letzten 24 Stunden (bis 02:00 Uhr nachts); Quelle: MeteoNews AG / UBIMET
Die laufend aufdatierten Niederschlagsmengen können auf der Messwertekarte angeschaut werden.
Abb. 2: Die Kaltfront liegt am frühen Dienstagmorgen noch über der Süd- und Ostschweiz.; Quelle: MeteoNews AG
Auf der Vorderseite der Kaltfront gab es in den Alpentälern starken Föhn, anschliessend stürmisch auffrischenden Westwind. In Delsberg und Cressier wurden Orkanböen gemessen. An etlichen Stationen erreichten die maximalen Windspitzen 90 km/h und mehr. Der Wind hat sich in der Zwischenzeit etwas beruhigt. Heute bläst allerdings auch tagsüber wieder teils starker Westwind mit Böen von 60 bis 80 km/h.
Stärkste Windböen (<1000m, Stand 03:50)
Flachlandstationen | Stärkste Windböen (in km/h) |
---|---|
Delsberg (439 m ü.M., JU) | 124 |
Cressier (431 m ü.M., NE) | 119 |
St. Chrischona (493 m ü.M., BS) | 114 |
Grenchen (430 m ü.M., SO) | 112 |
Courtelary (685 m ü.M., BE) | 110 |
Bantiger (942 m ü.M., BE) | 110 |
Elm (958 m ü.M., GL) | 109 |
Salen-Reutenen, Homburg TG (718 m ü.M., TG) | 109 |
Neuenburg (485 m ü.M., NE) | 108 |
Le Bouveret (375 m ü.M., VS) | 107 |
Bière (684 m ü.M., VD) | 101 |
Val de Travers (733 m ü.M., NE) | 99 |
Altdorf (449 m ü.M., UR) | 99 |
Vaduz (460 m ü.M.) | 98 |
Würenlingen (334 m ü.M., AG) | 98 |
Rossemaison (453 m ü.M., JU) | 95 |
Känerkinden (575 m ü.M., BL) | 95 |
Payerne (490 m ü.M., VD) | 93 |
Mathod (435 m ü.M., VD) | 91 |
Steckborn (398 m ü.M., TG) | 90 |
Gewitter und Orkanböen
Eingelagert in die aus Westen aufziehende Kaltfront gibt es durch die Labilisierung der Luftmasse auch Gewitter. Über der Schweiz haben sich bis kurz nach 21:00 Uhr fast 700 Blitze entladen.
Abb. 1: Blitzverlauf Schweiz am 13. März bis 21:10 Uhr; Quelle: MeteoNews AG / UBIMET
In Deutschland steht der Zähler bereits auf über 42'000 Blitzen. Bis Mitternacht nimmt die Zahl sowohl in der Schweiz, als auch in Deutschland noch zu.
Abb. 2: Blitzverlauf in Deutschland am 13. März bis 21:00 Uhr; Quelle: UBIMET
Mit Durchzug der Kaltfront frischt der Wind sehr rasch und stark bis stürmisch auf. An einigen Messstationen der West- und Nordwestschweiz wurden bereits Windspitzen bis über 100 km/h gemessen. In Cressier und Delsberg erreichte der Wind sogar Orkanstärke!
Stärkste Windböen (<1000m, Stand 21:40)
Flachlandstationen | Stärkste Windböen (in km/h) |
---|---|
Delsberg (439 m ü.M., JU) | 124 |
Cressier (431 m ü.M., NE) | 119 |
Grenchen (430 m ü.M., SO) | 112 |
Courtelary (685 m ü.M., BE) | 110 |
Neuenburg (485 m ü.M., NE) | 108 |
Val de Travers (733 m ü.M., NE) | 99 |
Lokal noch nie so warm in der ersten Märzhälfte
In der Schweiz sind bis zum frühen Abend an 10 Messstationen neue Temperaturrekorde für die erste Messhälfte aufgestellt worden (+Vaduz). An der Messstelle auf dem Rünenberg wurde der bisherige Rekord egalisiert (19.2 Grad).
Abb. 1; Quelle: Messdaten: MeteoSchweiz, eigene Darstellung
Windig und sehr mild
Oder sogar schon "warm"? Bei Temperaturen um oder über 20 Grad darf man das durchaus schon so nennen. Wir liegen heute auf der Vorderseite einer ausgedehnten Tiefdruckzone über Nordwest- und Nordeuropa mit mehreren darin eingelagerten Teiltiefs. Mit einer südwestlichen Strömung gelangt vorübergehend ein Schwall sehr milder Luft zu uns in den Alpenraum, die Nullgradgrenze steigt auf 3000 bis 3300 Meter. Der Südwestwind im Flachland sowie der Südföhn in den typischen Föhntälern sorgt für eine gute Durchmischung, zusammen mit der Sonne ergeben sich so Höchsttemperaturen zwischen 18 und 22 Grad, lokal sind auch bis zu 23 Grad denkbar. Am mildesten wird es in der Nordwestschweiz sowie im Rhein- und Rhonetal. Dies ist tatsächlich der obere Rand dessen, was zu dieser Jahreszeit möglich ist. Lokal sind Rekorde für die erste Märzhälfte möglich, für absolute Märzrekorde (gesamten Monat) reicht es aber nicht. Der Kontrast zwischen Tageslänge und möglichem Strahlungsinput ist zwischen Anfang und Ende März eben besonders gross. Und das zieht sich übrigens auch im April so weiter.
Abb. 1: Höchsttemperaturen heute Montag, 13. März 2023; Quelle: MeteoNews, Ubimet
In den Föhntälern frischt der Föhn tagsüber weiter auf, am Nachmittag ist er kräftig und erreicht Windspitzen von 50 bis 80 km/h, im Urnerland sind 80 bis knapp 100 km/h möglich. Der Föhn bläst in der Nacht zunächst weiter, mit Eintreffen der Kaltfront bricht er aber zusammen.
Gewittrige Regengüsse
Im Laufe des Abends erreicht von Frankreich her eine aktive Kaltfront den Jura und die Nordwestschweiz, sie zieht im Laufe der Nacht ostwärts über die Schweiz. Sie bringt kräftige Regengüsse und zum Teil eingelagerte Gewitter, dazu gehören auch ruppige Windböen. In den Föhntälern bricht der Föhn von West nach Ost zusammen, der Wind dreht zum Teil um 180 Grad. Mit der einfliessenden kühleren Luft sind in engeren Alpentälern ebenfalls stürmische Böen möglich.
Abb. 2: Im Laufe des späteren Abends und der kommenden Nacht kräftige und gewittrig durchsetzte Schauer einer aktiven Kaltfront; Quelle: MeteoNews, Ubimet
Wechselhaft und windig
Mit dieser Kaltfront erreicht uns bereits deutlich kühlere Luft, die Schneefallgrenze sinkt auf 1300 bis 1500 Meter. Auf ihrer Rückseite gibt es am Dienstagmorgen aber vorübergehend schöne Auflockerungen, die Sonne zeigt sich. Allerdings ist dies nur eine Momentaufnahme, von Westen her verdichten sich die Wolken wieder rasch, neue Regengüsse breiten sich aus. Die Schneefallgrenze sinkt im Zuge auf 800 bis 1000 Meter. Am Dienstagabend lockern sich die Wolken von Westen her wieder auf. Im Vergleich zu heute halbieren sich die Temperaturhöchstwerte, die Maxima liegen typischerweise im Bereich um die 10 Grad. Dazu weht im Flachland starker, in freien Lagen auch stürmischer Westwind mit Böen von 60 bis 80 km/h. Auf den Bergen ist es stürmisch, in exponierten Gipfel- und Kammlagen liegen die Spitzen zwischen 100 und 120 km/h. In den Tälern der Alpensüdseite kommt im Laufe des Tages Nordföhn auf.
Weitere Schauer und die kälteste Luft
In der Nacht auf Mittwoch ziehen weitere Schauer durch, die Schneefallgrenze sinkt durch das Einfliessen noch kälterer Luft bis in tiefe Lagen. Dabei verlagert sich der Niederschlagsschwerpunkt zunehmend an die Alpen, im Flachland wird es bis zum Morgen bereits trocken. Entlang der Voralpen und in den Alpentälern ist es am Mittwochmorgen zum Teil leicht angezuckert. Tagsüber lassen die Schauer nach, die Schneefallgrenze beginnt leicht anzusteigen. Im Flachland geht der Tag bei einem veränderlichen Mix aus Wolken und Sonne trocken über die Bühne. Mit Höchstwerten von 6 bis 8 Grad ist dies der kühlste Tag der Woche. Zwischen Montagnachmittag und Mittwochmorgen gehen die Temperaturen auf den Bergen um beachtliche 18 bis 20 Grad zurück. Auf 2000 Metern gibt es heute 8 bis 10 Grad, am Mittwochmorgen sind es nur noch -10 Grad. Auf den Bergen kommen bis zum Mittwochabend schubweise noch einmal verbreitet 30 bis 40 Zentimeter Neuschnee dazu, regional sind es 50 bis 60 Zentimeter.
Abb. 3: 48-stündige Neuschneemenge von Montag- bis Mittwochabend 18 UTC; Quelle: MeteoNews, Ubimet
Tag für Tag milder
Damit ist die Talsohle bezüglich der Temperaturen wieder durchschritten, der Trend kehrt sich erneut um. Bis Freitag erreicht uns immer mildere Luft. Der Donnerstag bringt einen Mix aus Sonne und Wolken, nach einem kalten und zum Teil leicht frostigen Morgen werden tagsüber 10 bis 13 Grad erreicht. Nach einer teilweise klaren Nacht ist es auch am Freitagmorgen noch einmal frisch, am Nachmittag gibt es dann aber frühlingshaft anmutende 17 bis 19 Grad. In den Alpen ist es föhnig, die Nullgradgrenze liegt auf 3000 bis 3200 Metern. Auch der Samstag erscheint aus heutiger Sicht noch freundlich und mild, erst im Laufe des Sonntags erreichen uns wieder neue Schauer. Die Temperaturen gehen zwar etwas zurück, ein ähnlich krasser Wechsel scheint sich aber mittelfristig nicht zu wiederholen.
Abb. 4: Aussichten für die kommenden Tage; Quelle: MeteoNews