Nachdem es nun für Januar lange deutlich zu mild war, gibt der Winter diese Woche sein Comeback! Mit einem Trog sickert von Norden her zunehmend kalte Luft zum Alpenraum, Schnee bis in tiefe Lagen ist die Folge. Wieviel Neuschnee zu erwarten ist und wie kalt es in der Folge wird, davon in diesem Blog mehr.
Weitere Portion Neuschnee
Und das wieder mehr im Westen, als im Osten. Inzwischen ist es zwar auch im östlichen Flachland zum Teil leicht angezuckert, etwas präsenter ist der Schnee entlang der Voralpen. Hier zogen tagsüber immer wieder Schneeschauer durch, in Folge dieses schauerartigen Charakters ist die Neuschneemenge aber etwas inhomogen verteilt. In der Regel kamen nur 0.5 bis 3 Zentimeter zusammen, lokal und in leicht erhöhten Lagen etwas mehr. Weite Teile Graubündens ging bis zuletzt leer aus, die Schauer schafften es nicht über die Glarneralpen. Im Gegenteil, lange Zeit lachte die Sonne von einem blauen Himmel. Klar am meisten Neuschnee gab es im Greyerzerland sowie in den Waadtländer und Walliser Alpen, hier kamen heute 10 bis 25 Zentimeter Schnee dazu. Auch im südlichen Jura wuchs die Schneedecke um 10 bis 15 Zentimeter an.
Abb. 1: Neuschneemenge bis heute Nachmittag 14 Uhr
In der Nacht gibt es vor allem entlang der Alpen noch weitere Schneeschauer, bis zum Morgen werden sie aber seltener. Auf unserem aktuellen Radarbild kann man die Situation im Auge behalten. Die Temperaturen sinken praktisch überall in den frostigen Bereich, auf nicht gesalzenen Strassen oder Gehwegen besteht erhöhte Glättegefahr.
Heute Dienstag vor allem im Westen etwas Schnee
Am heutigen Dienstag brachte eine Störung vor allem im Westen und Wallis etwas Schnee. Im Flachland gab es dabei bis gegen 5 Zentimeter Schnee, im Jura und in den Alpen teils bis über 20 Zentimeter. Ganz im Osten blieb es tagsüber bis zum Abend oft trocken, hier gab es in der vergangenen Nacht ein paar Schneeschauer. Bis 15 Uhr konnten folgende Tages-Neuschneesummen verzeichnet werden:
Abb. 1: Neuschneesumme heute bis 15 Uhr
Bis etwa Donnerstagmorgen muss im Norden mit gelegentlichen Schneeschauern gerechnet werden. Am meisten Schnee ist dabei entlang der Alpen zu erwarten, hier liegen in erhöhten Lagen bis über 20 Zentimeter Neuschnee drin. Nachfolgend die berechnete Neuschneesumme bis Donnerstagmorgen:
Abb. 2: Erwartete Neuschneesumme von heute Abend bis Donnerstagmorgen
Windiger Montag, im Wallis verbreitet etwas Schnee
Heute Montag zog der Wind vor allem im Jura, in der Westschweiz und in den Bergen an. In tiefen Lagen konnten dabei Böen bis 100 km/h registriert werden, auf den Jurahöhen und den Bergen gab es örtlich bis über 100 km/h, auf dem Chasseral konnten sogar Orkanböen verzeichnet werden.
Stärkste Windböen (<800m, Stand 17:38)
Flachlandstationen | Stärkste Windböen (in km/h) |
---|---|
Delsberg (439 m ü.M., JU) | 100 |
St. Chrischona (493 m ü.M., BS) | 95 |
Rünenberg (610 m ü.M., BL) | 95 |
Rossemaison (453 m ü.M., JU) | 88 |
Courtelary (685 m ü.M., BE) | 88 |
Zürich-Zürichberg (556 m ü.M., ZH) | 88 |
Fahy (596 m ü.M., JU) | 77 |
Quinten (420 m ü.M., SG) | 75 |
Vaduz (460 m ü.M.) | 75 |
Bern (565 m ü.M., BE) | 74 |
Freiburg (646 m ü.M., FR) | 74 |
Häfelfingen (543 m ü.M., BL) | 74 |
Bad Ragaz (496 m ü.M., SG) | 73 |
Möhlin (308 m ü.M., AG) | 72 |
Evionnaz (480 m ü.M., VS) | 72 |
Schaffhausen (438 m ü.M., SH) | 70 |
Vucherens (710 m ü.M., VD) | 70 |
Val de Travers (733 m ü.M., NE) | 70 |
Egolzwil (522 m ü.M., LU) | 69 |
Wiliberg (651 m ü.M., AG) | 68 |
Stärkste Windböen (>800m, Stand 17:30)
Bergstationen | Stärkste Windböen (in km/h) |
---|---|
Chasseral (1599 m ü.M., BE) | 127 |
Moléson (1972 m ü.M., FR) | 107 |
La Dôle (1670 m ü.M., VD) | 104 |
Glacier des Diablerets (2966 m ü.M., VD) | 104 |
Bantiger (942 m ü.M., BE) | 102 |
Uetliberg (869 m ü.M., ZH) | 99 |
Piz Martegnas (2670 m ü.M., GR) | 97 |
Pilatus (2106 m ü.M., LU) | 91 |
Jungfraujoch (3580 m ü.M., BE) | 91 |
Napf (1406 m ü.M., BE) | 90 |
Chaumont (1130 m ü.M., NE) | 89 |
Plaffeien (1042 m ü.M., FR) | 87 |
Wildspitz (1580 m ü.M., SZ) | 85 |
Gütsch (2287 m ü.M., UR) | 85 |
Berninapass (2328 m ü.M., GR) | 85 |
Säntis (2502 m ü.M., AR) | 82 |
Gornergrat (3135 m ü.M., VS) | 80 |
Oron-la-ville (830 m ü.M., VD) | 76 |
Epiquerez (870 m ü.M., JU) | 75 |
Maschgenkamm/Flumserberge (2020 m ü.M., SG) | 75 |
In der Nacht auf morgen lässt der Wind nun langsam nach.
Zudem gab es heute vor allem im Westen und im Wallis etwas Schnee, im Westen fiel in den tiefsten Lagen teilweise auch Regen. Im Wallis wurde es verbreitet weiss.
Abb. 1: Webcam von Sitten heute Abend
In der Nacht lässt der Niederschlag nach, morgen Dienstag gibt es dann vor allem im Westen und im Wallis wieder etwas Schnee.
Der Winter steht in den Startlöchern!
Nachdem die erste Hälfte des Januars mit vorherrschenden Südwest- bis Westlagen mehr frühlingshaft als winterlich war (Temperaturabweichung vom langjährigen Mittel etwa 4.5 Grad, lokal sogar über 7 (!!!) Grad, mehr darüber morgen in der Zwischenbilanz Januar), verlagert sich in der ersten Wochenhälfte der lange über dem Atlantik gelegene Tiefdrucktrog nach Mitteleuropa, sodass Polarluft bis zu uns vorstossen kann (vgl. nachfolgende beiden Abbildungen).
Abb. 1: Wetterlage letztes Wochenende: Milde Westwindlage mit Trog über dem Atlantik
Abb. 2: Wetterlage Wochenmitte: Trog über Mitteleuropa
Windiger und teils nasser Start in die Woche
Am Wochenende war es dazu teilweise windig, und auch heute Montag zieht der Wind mit einer aus Westen aufziehenden neuen Störung tagsüber an. Die Windspitzen dürften dabei im Flachland etwa 60 bis 80 km/h erreichen, in leicht erhöhten Lagen auch noch etwas mehr. In den Alpentälern gab es vor der Störung am Vormittag einen Föhnstoss mit örtlichen Böen von über 70 km/h. Auf dem Jura sind heute lokal Böen von deutlich über 100 km/h zu erwarten, auf ausgesetzten Berggipfeln liegen örtlich bis knapp über 100 km/h drin.
Abb. 3: Erwartete Windböen heute Nachmittag
Gleichzeitig mit dem Wind kommt von Westen tagsüber auch Regen auf, Schnee fällt dabei ab rund 500 bis 700 Metern. Im Laufe der Nacht auf morgen Dienstag sind dann im Norden allmählich Schneeflocken bis ins Flachland zu erwarten, allerdings gibt es nur noch wenig Niederschlag, sodass es im Flachland vielerorts grün bleiben dürfte. Die Temperaturen erreichen dabei heute schweizweit etwa 5 bis 8 Grad.
Morgen Dienstag vor allem im Westen etwas Schnee oder Schneeregen
Morgen Dienstag erreicht uns tagsüber aus Westen schon die nächste Störung, die bei Maximaltemperaturen von lediglich noch etwa 1 bis 4 Grad vor allem im Westen und Süden etwas Schnee oder in den tiefsten Lagen Schneeregen bringt. Im Osten gibt es dagegen bis zum Abend noch kaum Schneeflocken, hier ist erst in der Nacht auf Mittwoch etwas Schnee zu erwarten. Nachfolgende Karte zeigt die erwarteten Neuschneemengen bis Mittwochmittag.
Abb. 4: Berechnete Neuschneesumme bis Mittwochmittag
Obige Karte zeigt, dass es im Flachland und teilweise auch in den Alpentälern vielerorts lediglich zwischen etwa 2 und 5 Zentimeter Neuschnee geben dürfte, von einem richtigen Wintereinbruch kann so nicht gesprochen werden. Immerhin sollte es aber vielerorts für eine dünne Schneedecke reichen. Im Jura und in den Bergen sind zwischen etwa 10 Zentimeter und in den Westalpen sowie im westlichen Jura örtlich bis über 30 Zentimeter Neuschnee zu erwarten.
Mittwoch im Norden unbeständig mit Schneeschauern
Am Mittwoch muss bei wechselnder bis starker Bewölkung im Norden wiederholt mit Schneeschauern bis ins Flachland gerechnet werden, dies bei Maximaltemperaturen von etwa 1 bis 4 Grad. Die Neuschneesummen halten sich aber in engen Grenzen. Im Süden bleibt es trocken mit etwas Sonne bei maximal etwa 6 Grad.
Ab Donnerstag im Norden kaum mehr über 0 Grad und am Morgen teils recht strenger Frost
Ab Donnerstag steigen die Temperaturen auch tagsüber kaum mehr über den Gefrierpunkt, jeweils am Morgen ist dazu teilweise mit recht strengem Frost zu rechnen. Dazu gibt es teilweise hochnebelartige Wolken oder Hochnebel, in den Alpen dürfte es ab Freitag unter Hochdruckeinfluss recht sonnig sein. Je nach Lücken in der Wolken- bzw. Hochnebeldecke in den Nächten sinken die Temperaturen im Flachland deutlich unter 0 Grad, am Wochenende sind örtlich auch unter -10 Grad nicht ganz ausgeschlossen. In den Kältelöchern des Juras und der Alpen sind weit unter -20 Grad zu erwarten. MeteoNews hält Sie über die Kälte auf dem Laufenden.
Vorübergehende Wetterberuhigung
Inzwischen beginnt sich das Wetter von Nordwesten her zu beruhigen, die Sonne bekommt allmählich Platz, der Wind lässt nach.
Abb. 1: Aussicht auf dem Roche-d'Or am Sonntagnachmittag, 15. Januar 2023
Seit unserem letzten Update wurden unterhalb von 1000 Metern einige Sturmböen registriert, wie beispielsweise in Thierarchern mit 106 km/h. Dort war es heute mit Föhn vom Simmental sehr mild mit Temperaturen von rund 14 Grad! Auch auf dem Bantiger und dem Uetliberg wurde die 100-km/h-Marke geknackt. Auf den Bergen wurden nochmals einige Orkanböen verzeichnet.
Stärkste Windböen (unterhalb von 1000m, Stand 14:55)
Flachlandstationen | Stärkste Windböen (in km/h) |
---|---|
Thierachern | 106 |
Rünenberg | 105 |
Bantiger | 105 |
Uetliberg | 101 |
Delsberg | 95 |
Würenlingen | 94 |
Courtelary | 92 |
Niedergösgen | 88 |
Känerkinden | 86 |
Egolzwil | 86 |
Welschenrohr | 85 |
St. Chrischona | 84 |
Le Bouveret | 84 |
Lägern | 83 |
Bärschwil | 82 |
Gösgen | 80 |
Bad Ragaz | 77 |
Salen-Reutenen, Homburg TG | 76 |
Dübendorf Flughafen | 75 |
Glarus | 75 |
Stärkste Windböen (oberhalb von 1000m, Stand 14:50)
Bergstationen | Stärkste Windböen (in km/h) |
---|---|
Pilatus | 128 |
Säntis | 128 |
Chasseral | 127 |
Moléson | 115 |
Napf | 110 |
Glacier des Diablerets | 109 |
Plaffeien | 106 |
Chaumont | 95 |
La Dôle | 95 |
Wildspitz | 94 |
Titlis | 92 |
Piz Martegnas | 91 |
Jungfraujoch | 89 |
Grosser St. Bernhard | 87 |
Les Attelas | 86 |
Eggishorn | 83 |
Gornergrat | 81 |
Maschgenkamm/Flumserberge | 81 |
Corvatsch | 80 |
Gütsch | 80 |
In den vergangenen 48 Stunden kam vielerorts 10 bis 20 mm Niederschlag zusammen, oberhalb von rund 1500 bis 1800 Metern meist in Form von Schnee.
Abb. 2: 48h Niederschlagssumme bis Sonntagmittag, 15. Januar 2023
Stürmischer Start in die neue Woche
Nach einer ruhigeren Nacht auf Montag, frischt am Montag der Südwestwind in der Nordwestschweiz und im Jura erneut stark auf. Die Windspitzen erreichen 70 bis 80 km/h, auf erhöhten Lagen auch 90 km/h und mehr. Auf dem Jura sind Böen um oder über 100 km/h möglich! In den restlichen Regionen im Flachland weht ebenfalls kräftiger Südwestwind, dort liegen Böen von 50 bis 70 km/h drin. In den Föhntälern kommt der Südföhn vorübergehend nochmals zu Wort - er rüttelt vor allem im Urnerland und im Rheintal bei Windspitzen von 60 bis 80 km/h an den Fensterläden. Auf den Bergen sind wieder Orkanböen zu erwarten. Details zu den Warnungen gibt es hier.
Abb. 3: Erwartete Windspitzen am Montag, 16. Januar 2023
Abb. 4: Windwarnung für Montag, 16. Januar 2023
Es geht morgen aber nicht nur windig, sondern auch nass zu und her. Tagsüber breiten sich von Westen her Schauer aus mit Flocken ab 500 bis 700 Metern. Am meisten Neuschnee gibt es im Jura, im Wallis und in Teilen des Berner Oberlands - stellenweise kommen bis zu 30 cm Neuschnee zusammen.
Abb. 5: Schneefallwarnung für Montag, 16. Januar 2023
Zwischenbilanz des starken Windes
Am Samstagabend hat der Südwestwind zunehmend angezogen und in der Nacht im Flachland teils Sturmstärke erreicht (Böen über 74 km/h), auf den Bergen wars ebenfalls stürmisch mit einzelnen Orkanböen (ab 117 km/h). In den Alpentäler war zudem ein zügiger Südföhn zu messen, so gab es in Altdorf mit 73 km/h nur knapp keine Sturmböe. Nachfolgend zwei Tabellen, aufgegliedert nach Flachlandstationen (< 800 Meter Höhe) und Bergstationen:
Stärkste Windböen (<800m, Stand 05:20)
Flachlandstationen | Stärkste Windböen (in km/h) |
---|---|
Rünenberg (610 m ü.M., BL) | 105 |
Delsberg (439 m ü.M., JU) | 95 |
Courtelary (685 m ü.M., BE) | 92 |
Würenlingen (334 m ü.M., AG) | 87 |
Gösgen (380 m ü.M., SO) | 80 |
St. Chrischona (493 m ü.M., BS) | 74 |
Freiburg (646 m ü.M., FR) | 74 |
Zürich-Zürichberg (556 m ü.M., ZH) | 73 |
Altdorf (449 m ü.M., UR) | 73 |
Fahy (596 m ü.M., JU) | 72 |
Cressier (431 m ü.M., NE) | 71 |
Schaffhausen (438 m ü.M., SH) | 71 |
Grenchen (430 m ü.M., SO) | 70 |
Neuenburg (485 m ü.M., NE) | 70 |
Bad Ragaz (496 m ü.M., SG) | 67 |
Mathod (435 m ü.M., VD) | 66 |
Egolzwil (522 m ü.M., LU) | 65 |
Oberägeri (724 m ü.M., ZG) | 65 |
Oberriet (420 m ü.M., SG) | 65 |
Evionnaz (480 m ü.M., VS) | 65 |
Stärkste Windböen (>800m, Stand 05:20)
Bergstationen | Stärkste Windböen (in km/h) |
---|---|
Chasseral (1599 m ü.M., BE) | 123 |
Säntis (2502 m ü.M., AR) | 118 |
Jungfraujoch (3580 m ü.M., BE) | 114 |
Glacier des Diablerets (2966 m ü.M., VD) | 108 |
Moléson (1972 m ü.M., FR) | 107 |
Uetliberg (869 m ü.M., ZH) | 101 |
Pilatus (2106 m ü.M., LU) | 100 |
Chaumont (1130 m ü.M., NE) | 95 |
Crap Masegn (2480 m ü.M., GR) | 95 |
Plaffeien (1042 m ü.M., FR) | 94 |
Bantiger (942 m ü.M., BE) | 94 |
Titlis (3040 m ü.M., OW) | 92 |
La Dôle (1670 m ü.M., VD) | 91 |
Eggishorn (2893 m ü.M., VS) | 90 |
Simplon Dorf (1465 m ü.M., VS) | 88 |
Napf (1406 m ü.M., BE) | 86 |
Gütsch (2287 m ü.M., UR) | 86 |
Lägern (868 m ü.M., ZH) | 83 |
Gornergrat (3135 m ü.M., VS) | 83 |
Hörnli (1132 m ü.M., ZH) | 82 |
Der starke Südwestwind hat auch für eine ordentliche Durchmischung der Luftschichten und damit für milde Verhältnisse in der Nacht und am Sonntagmorgen geführt. Auch die typischen Föhntälern wie das St. Galler Rheintal und das Urner Reusstal sind gut erkennbar. Die unten angefügte Karte zeigt die Temperaturen um kurz vor 6 Uhr:
Abb. 1
Während der Südwestwind heute ganztags stark weht (zu den Warnungen), gehen die Temperaturen im Zuge einer Kaltfront deutlich zurück. Mehr dazu lesen Sie weiter unten im Ticker.
Nach der Warmfront kommt langsam die Kälte
Über Schottland befindet sich der Kern eines ausgedehnten Troges (Abb. 1). Im Vorfeld der dazugehörigen Warmfront ziehen heute Samstag ausgedehnte und dichte mittelhohe Wolken über den Himmel. Es bleibt noch eine Weile trocken, bevor im Laufe des Nachmittags das Regenrisiko von Nordwesten her ansteigt. Am Abend breitet sich der Regen nach Osten weiter aus, in der Zentral- und Ostschweiz dürfte es dank Südföhn meist trocken bleiben. Der Südföhn bekommt am Nachmittag zunehmend Kraft, auch im Flachland frischt der Südwestwind auf.
Abb. 1: Allgemeine Lage am Samstag, 14. Januar 2023
Die Schneefallgrenze liegt am Nachmittag noch auf rund 1500 Meter und steigt am Abend auf 1800 Meter. In der Nacht regnet oder schneit es noch etwas weiter, nur im Tessin und in Graubünden bleibt es weiterhin trocken. Im Flachland rüttelt der Südwestwind an den Fensterläden mit Böen von 60 bis 70 km/h, in erhöhten Lagen sind auch 80 km/h möglich (Abb. 2). Auf den Bergen wird es stürmisch, an exponierten Stellen kann mit Böen von über 100 km/h gerechnet werden. Auch Orkanböen (Windspitzen von über 117 km/h) sind möglich. Details zu den Warnungen gibt es hier.
Abb. 2: Windwarnung für Samstagnachmittag bis Sonntagmittag.
Am Sonntagmorgen erfasst uns die Kaltfront des erwähnten Tiefs, das Wetter gestaltet sich trüb, nass und windig. Schnee fällt zunächst ab rund 1800 Metern, am Abend dann bereits ab 600 bis 800 Metern. Hinter dieser Kaltfront lockert sich die Wolkendecke am Nachmittag von Nordwesten her auf, der Wind lässt allmählich nach. Im Tessin ist es zwar ebenfalls bewölkt, insbesondere im Südtessin dürfte es aber vorwiegend trocken bleiben.
Nächste Woche Flocken bis in tiefe Lagen
Am Montag befindet sich die Schweiz im Einflussbereich eines Tiefs über der Benelux-Staaten (Abb. 3). Der Start in die neue Woche zeigt sich somit wechselhaft mit Wolken, etwas Sonne und gelegentlichen Schauern (Abb. 4). Im Flachland liegt die Schneefallgrenze bei kräftigem Südwestwind noch zwischen 500 und 700 Meter, in den Alpentälern kann man schon mit Flocken bis in tiefste Lagen rechnen. Am Dienstagvormittag zeigt sich nochmals die Sonne, bevor sich die Wolkendecke am Nachmittag schliesst. Schneeschauer begrenzen sich aber voraussichtlich auf die West- und Südschweiz, in den restlichen Regionen bleibt es tagsüber noch trocken. Am Mittwoch schaufelt ein Trog nochmals ein Schwall kühlerer Luft zu uns, sodass bei veränderlicher Bewölkung ein gelegentliches Schneegestöber bis in tiefste Lagen erwartet werden kann.
Abb. 3: Prognostizierter Luftdruck und Temperaturen auf ca. 5500 Meter am Mittwoch, 18. Januar 2023
Abb. 4: Wetteraussichten bis Mittwoch, 18. Januar 2023
Im Flachland ein wenig, auf den Bergen ordentlich Neuschnee
Da die Böden im Flachland nicht wirklich kalt sind und die Schauer vor allem in der Deutschschweiz nicht besonders viel hergeben, ist höchstens mit ein paar Zentimetern Neuschnee zu rechnen, welcher auch nicht wirklich liegen bleiben kann. Dementsprechend ist die nachfolgende Neuschneesummenkarte mit Vorsicht zu geniessen (Abb. 5). Anders sieht das auf den Bergen aus. Oberhalb von etwa 1800 bis 2000 Metern kann im Wallis und im Berner Oberland bis und mit Mittwoch mit gut einem halben Meter Neuschnee gerechnet werden. Zusammen mit der neuen Schneedecke und den zum Teil stürmischen Windverhältnissen dürfte die Lawinengefahr erneut ansteigen.
Abb. 5: Neuschneesumme von Samstag, 14. Januar bis Mittwoch, 18. Januar 2023