In Teilen West- und Nordeuropas sowie Nordamerikas sind in den letzten Nächten besonders farbintensive Nordlichter (Aurora borealis) aufgetreten. Die Ursache für dieses Phänomen ist die Sonne.
Farbintensive Nordlichter
In den letzten Nächten boten Nordlichter - auch bekannt als Aurora borealis - in Alaska und Kanada sowie von Island über Schottland bis nach Finnland ein teilweise beeindruckendes Schauspiel.
Auslöser für die Polarlichter ist die Sonne
Die Polarlichter hängen von der Sonnenaktivität und dem Magnetismus der Erde ab. Die turbulente Oberfläche der Sonne schleudert Atome und subatomare Teilchen (Protonen, Elektronen) in den Weltraum. Eine grosse Menge an Elektronen und Protonen aus der Sonne gelangten in den letzten Tagen in die Erdatmosphäre und regten Sauerstoff- und Stickstoffatome an, die zu leuchten begannen und so die wunderschönen Schleier (Bänder oder Vorhänge) aus farbigem Licht - die Nordlichter - erzeugten.

Abb. 1: Aurora borealis in Abisko, Lapland, Schweden - Foto: @LiveAuroraNetw1
Je nach Luftmolekül und Höhe andere Farbe
Die Farbe der Nordlichter hängt von der Art der Luftmoleküle und ihrer Höhe in der Atmosphäre ab. Beispielsweise leuchten Sauerstoffatome in einer Höhe von 100 Kilometern grün und in einer Höhe von 200 Kilometern orange bis rot. Blau bis violett resultiert aus der Anregung von Stickstoffatomen.
Um das Schauspiel zu beobachten braucht es einen klaren oder nur leicht bewölkten Himmel, da das Phänomen in der oberen Atmosphäre stattfindet. Wenn viele Wolken vorhanden sind, können die Nordlichter leider nicht bewundert werden.
Zwar ist die Wahrscheinlichkeit, von Kanada bis Russland in den kommenden Nächten Nordlichter zu sehen, geringer als in den vergangenen Nächten, aber nicht gleich null. Die Glücklichen, die vor Ort sind, haben also immer noch die Möglichkeit, die Aurora borealis zu bestaunen.