Das eine oder andere Skigebiet ist bereits mit eingeschränktem Betrieb in die Saison 2022/2023 gestartet, am kommenden Wochenende kommen doch einige dazu. Wie sieht es mit der Schneelage aus?
Abseits der Pisten vergleichsweise wenig Schnee
Optisch gesehen präsentieren sich die Berge winterlich, durch die Niederschläge der letzten Zeit kam in der Höhe immer wieder Schnee dazu. Allerdings hielten sich die Mengen zuletzt doch ziemlich in Grenzen, oft waren es jeweils nur Portionen von wenigen Zentimetern. Mit Unterstützung von Schneekanonen konnten aber inzwischen schon einige Pisten präpariert werden, vor allem jene mit Grasflächen und wenig grossklotzigem Geröll als Untergrund. Im freien Gelände sieht es aber tatsächlich noch ziemlich mager aus, Skitourengeher müssen sich in der Regel noch auf die präparierten oder vorbereiteten Pisten beschränken. Fürs Training ist das aber besser als nichts.
Wenig Neuschnee
Im Laufe des heutigen Tages und in der kommenden Nacht kommt oberhalb von 1000 bis 1200 Metern gebietsweise noch einmal ein wenig Neuschnee dazu, dies vor allem in der östlichen Landeshälfte. Auch morgen Mittwoch kann es hier oberhalb von 1000 Metern noch ab und zu leicht flöckeln. Insgesamt ergeben sich in den kommenden 36 Stunden 5 bis 10, lokal 15 Zentimeter Neuschnee. Dies ändert nichts am Umstand, dass sich die Schneelage für die Jahreszeit aktuell unterdurchschnittlich darstellt. Auf der Alpennordseite bleibt es über das Wochenende und bis Mitte der nächsten Woche mehrheitlich trocken, im Süden sind ab und zu unergiebige Niederschläge möglich. Anbei zwei Übersichtskarten, erstellt vom WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF:
Abb. 1: Relative Schneehöhe für den 29. November auf 1500 Metern. Quelle: SLF
Abb. 2: Relative Schneehöhe für den 29. November auf 2500 Metern. Quelle: SLF
In Höhenlagen um 1500 Meter ist die Abweichung deutlich grösser als in den Hochalpen ab 2500 Metern. Auf dem Säntis beispielsweise gab es in den letzten 20 Jahren jeweils zu diesem Zeitpunkt auch schon deutlich mehr Schnee, aber auch schon viel weniger – so etwa 2018 bis 2020. Im Vergleich zum Vorjahr ist es praktisch gleich viel, nach dem heutigen Tag sogar schon etwas mehr. Es ist dies aber generell nur als eine Art Stichprobe anzusehen, der Aussagewert eines einzelnen Tages ist gering. Zudem kann sich das Bild von einer Woche auf die andere bei Umstellung der Grosswetterlage auch rapid ändern!
Abb. 3: Schneehöhen am Säntis seit 2001, jeweils am Morgen des 29. Novembers