Der Tropensturm JULIA verstärkt sich und wird sich zu einem Hurrikan entwickeln. An manchen Orten könnten mehr als 400 mm Regen fallen, was vor allem in Honduras und Nicaragua grosse Schäden verursachen könnte.
Im Atlantik entstand der zehnte benannte Sturm: Julia. Einige mittelamerikanische Länder liegen in der Zugrichtung des Sturms, insbesondere Nicaragua und Honduras. Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit liegt aktuell bei über 95 km/h, es wird aber erwartet, dass sich der Sturm bis zum Ende des Tages zu einem Hurrikan weiterentwickelt. Seine Zuggeschwindigkeit ist recht hoch und wird auf 30 km/h geschätzt.
Abb. 1: Tropensturm JULIA heute Samstag (Bild von Zoom Earth)
Ein bedrohlicher Wirbelsturm
Es wird erwartet, dass Tropensturm Julia am späten Samstag das Stadium eines Wirbelsturms der Kategorie 1 erreicht, wenn er sich in den warmen Gewässern der Karibik intensiviert. Der Sturm wird an Stärke verlieren, sobald er in Mittelamerika auf Land trifft. Es wird jedoch erwartet, dass der Tropensturm oder Hurrikan grosse Wassermengen bringen wird. In Nicaragua und auf Honduras könnten die Niederschläge grosse Schäden verursachen. Die Zugbahn des Wirbelsturms ist typisch für das baldige Ende der Sturmsaison. Ein Hochdruckgebiet verhindert, dass die Systeme nach Norden ziehen.
Abb. 2: Voraussichtlicher Kurs von JULIA (NOAA)
Überschwemmungen und Erdrutsche
Neben Nicaragua und Honduras sollte auch die karibische Inselgruppe San Andrés im Auge behalten werden. Es werden sintflutartige Regenfälle erwartet: Bis zu 400 mm an manchen Orten in nur 36 Stunden! Im Jahr 2020 hatte der Hurrikan Eta der Kategorie 4 die Region verwüstet und mehr als 200 Menschen getötet sowie Schlammlawinen und Erdrutsche ausgelöst. Zwei Wochen später traf ein weiterer Wirbelsturm diese Länder: Iota. Die Auswirkungen dieser heftigen tropischen Phänomene summierten sich zu einer grösseren Katastrophe.