Das Warten auf den Altweibersommer geht weiter, in diesem September lässt er sich nicht mehr blicken. Im Gegenteil! In dieser letzten Septemberwoche präsentiert sich unser Wetter kühl und unbeständig, es regnet immer wieder - und das nicht zu knapp.
In den letzten 48 Stunden erhebliche Niederschlagsmengen
Seit Dienstagabend fielen entlang verbreitet 40 bis 60 mm Regen, regional waren es 60 bis 90 mm. Spitzenreiter blieb auch nach dem heutigen Tag Einsiedeln mit über 100 mm. Nennenswerte Probleme gab es durch den ergiebigen Regen nicht, die Böden konnten diese Mengen gut aufnehmen. Der Monat September wird zu nass ausfallen, das im Laufe des Jahres entstandene Niederschlagsdefizit wird dadurch aber noch nicht ausgeglichen. In der Nacht wird es nun im Norden zunehmend trocken. Dafür gibt es im Süden Regengüsse und zum Teil auch eingelagerte Gewitter.
Abb. 1: Regensummen der letzten 48 Stunden
Niederschlagsmenge (Stand 17:00)
Zwischenbilanz am Donnerstagmorgen
In den vergangenen 24 Stunden kamen auf der Alpennordseite grossflächige ordentliche Niederschlagssummen zusammen. Am meisten Niederschlag gab es dabei entlang der Voralpen, Spitzenreiter ist wie auch gestern Abend schon Einsiedeln. Die gefallenen 100 mm an jener Station entsprechen rund 2/3 der Septembernorm von 144 mm.
Niederschlagsmenge (Stand 06:30)
Messstationen | Niederschlagsmenge (in mm) |
---|---|
Einsiedeln (910 m ü.M., SZ) | 100 |
Les Acants (1036 m ü.M., VD) | 72 |
La Dôle (1670 m ü.M., VD) | 70 |
Napf (1406 m ü.M., BE) | 69 |
Schüpfheim (760 m ü.M., LU) | 69 |
Plaffeien (1042 m ü.M., FR) | 68 |
La Valsainte (1044 m ü.M., FR) | 63 |
Langnau im Emmental (745 m ü.M., BE) | 63 |
Flühli (884 m ü.M., LU) | 62 |
Entlebuch (768 m ü.M., LU) | 62 |
Rossberg (1119 m ü.M., SZ) | 61 |
Bern-Belpmoos (510 m ü.M., BE) | 60 |
Col des Mosses (1445 m ü.M., VD) | 60 |
Boltigen (820 m ü.M., BE) | 59 |
Sattel (790 m ü.M., SZ) | 58 |
Oron-la-ville (830 m ü.M., VD) | 57 |
Kiesen (535 m ü.M., BE) | 56 |
Ebnat-Kappel (620 m ü.M., SG) | 55 |
L'Auberson (1096 m ü.M., JU) | 55 |
Romont (692 m ü.M., FR) | 54 |
Wie nachfolgende Karte mit der Regenverteilung der letzten 24 Stunden zeigt, blieb es in weiten Teilen des Bünderlandes und auf der Alpensüdseite trocken.
Abb. 1: Gefallene Niederschlagsmengen in den verangenen 24 Stunden
Heute Vormittag gibt es weitere flächige Niederschläge, wobei die Summen verglichen mit gestern deutlich geringer ausfallen werden. Um die Mittagsstunden kann man in weiten Teilen des Flachlandes gar mit trockenen Abschnitten rechnen. Am Nachmittag gibt es da und dort weitere Schauer. Ein Blick auf das aktuelle Niederschlagsradar verrät, ob es bald nass wird.
Ergiebiger Regen!
Eine Warmfront brachte uns heute trübes Regenwetter, bis auf ein paar Ausnahmen regnete es oft anhaltend. Auch aktuell ist es auf der Alpennordseite noch fast flächendeckend nass (Niederschlagsradar). Die Schneefallgrenze stieg im Westen auf deutlich über 2000 Meter, im Osten auf 1800 bis 2000 Meter. Inzwischen beginnt sie in der Zentral- und Ostschweiz bereits wieder leicht zu sinken. Seit Mitternacht fielen verbreitet 30 bis 50 mm, lokal waren es 60 bis 70 mm. Spitzenreiter ist Einsiedeln mit 77 mm. Berücksichtigt man noch die Mengen ab Dienstagabend 18 Uhr, sind es hier sogar schon 80 mm! Bach- und Flusspegel zeigen zwar einen deutlichen Anstieg, nennenswerte Probleme gibt es bis zur Stunde aber noch nicht. Anbei eine Übersichtskarte mit den Mengen seit Mitternacht, in der Liste darunter handelt es sich um die Regensummen seit gestern Abend 18 Uhr.
Abb. 1: Regenmengen seit Mitternacht
Niederschlagsmenge (Stand 17:40)
In der kommenden Nacht lässt der Regen allmählich nach. Morgen Donnerstag bleibt unser Wetter tiefdruckbestimmt, bei starker Bewölkung fällt nach wie vor gelegentlicher Regen. Dabei ist es am Vormittag im Westen tendenziell häufiger nass, am Nachmittag und Abend dann mehr in der Zentral- und Ostschweiz. Im Vergleich zu heute sind die Niederschlagsmengen und Intensitäten aber deutlich geringer! Die Schneefallgrenze variiert in der Regel zwischen 1500 und 1800 Metern. Auch im Süden gibt es morgen Regenschauer, sie werden am Nachmittag und Abend häufiger. Die Luft ist hier milder, die Schneefallgrenze liegt auf 2000 bis 2200 Metern.
Böiger Wind, Regenschauer und auf den Bergen Schnee
Nach dem Durchzug der Kaltfront ging es heute wechselhaft weiter. Mit Unterbrechungen gab es immer wieder Regenschauer, die Schneefallgrenze variierte zwischen 1400 und 1700 Metern. Es blieb auch ziemlich windig! Anbei eine Hitliste mit den Windspitzen seit heute Morgen 8 Uhr:
Stärkste Windböen (<800m, Stand 17:55)
Flachlandstationen | Stärkste Windböen (in km/h) |
---|---|
Salen-Reutenen, Homburg TG (718 m ü.M., TG) | 68 |
Zürich Flughafen (436 m ü.M., ZH) | 67 |
St. Chrischona (493 m ü.M., BS) | 67 |
Schaffhausen (438 m ü.M., SH) | 67 |
Steckborn (398 m ü.M., TG) | 67 |
Visp (640 m ü.M., VS) | 67 |
Oberägeri (724 m ü.M., ZG) | 66 |
Luzern (456 m ü.M., LU) | 64 |
Gersau (435 m ü.M., SZ) | 64 |
Würenlingen (334 m ü.M., AG) | 63 |
Egolzwil (522 m ü.M., LU) | 63 |
Aesch BL (315 m ü.M., BL) | 61 |
Neuenburg (485 m ü.M., NE) | 59 |
Niedergösgen (420 m ü.M., SO) | 59 |
Schmerikon (408 m ü.M., SG) | 59 |
Koppigen (484 m ü.M., BE) | 57 |
Schüpfheim (760 m ü.M., LU) | 56 |
Langnau im Emmental (745 m ü.M., BE) | 55 |
Freiburg (646 m ü.M., FR) | 55 |
Zürich-Zürichberg (556 m ü.M., ZH) | 55 |
Stärkste Windböen (>800m, Stand 17:55)
Bergstationen | Stärkste Windböen (in km/h) |
---|---|
Säntis (2502 m ü.M., AR) | 102 |
Pilatus (2106 m ü.M., LU) | 100 |
Chasseral (1599 m ü.M., BE) | 88 |
Glacier des Diablerets (2966 m ü.M., VD) | 85 |
Wildspitz (1580 m ü.M., SZ) | 85 |
Chrüzegg/Atzmännig (1270 m ü.M., SG) | 85 |
Titlis (3040 m ü.M., OW) | 84 |
Napf (1406 m ü.M., BE) | 82 |
Binn (1400 m ü.M., VS) | 81 |
Moléson (1972 m ü.M., FR) | 81 |
Warmfront bringt trübes und windiges Regenwetter
Heute Abend und in der kommenden Nacht ziehen im Norden weitere Regengüsse durch, die Schneefallgrenze liegt zunächst noch im Bereich von 1500 bis 1600 Metern. Später erfasst uns von Westen her eine Warmfront, flächige Niederschläge breiten sich aus. Diese begleiten uns durch den Mittwoch! Der Himmel bleibt grau und wolkenverhangen, es regnet oft anhaltend und zum Teil kräftig. Erst in der Nacht zum Donnerstag lässt der Regen allmählich nach. So kommen in den nächsten 36 Stunden doch grössere Niederschlagsmengen zusammen! Bis Donnerstag fallen verbreitet 30 bis 50 mm, lokal sind es 60 bis 70 mm.
Abb. 1: Regenmengen von heute Abend 18 Uhr bis Donnerstagmorgen 06 Uhr
Bach- und Flusspegel steigen an. Kleinräumige Überschwemmungen sind zwar möglich, grössere Probleme sind aber aus aktueller Sicht nicht zu erwarten. In den Hochalpen kommt rund ein halber Meter Neuschnee dazu. Allerdings steigt die Schneefallgrenze im Westen auf deutlich über 2000 Meter an, im Osten bewegt sie sich zwischen 1700 und 2000 Metern. In der Höhe weht dazu starker bis stürmischer Südwest- bis Westwind, der Schnee wird verfrachtet. Im Flachland weht mässiger Südwest- bis Westwind. Während das Temperaturniveau durch die Warmfront ein paar Grad ansteigt, ändert sich in den tiefen Lagen nicht viel. Es bleibt kühl mit Höchstwerte zwischen 10 und 14 Grad. Hier geht es zur aktuellen Warnkarte.
Abb. 2: Im Norden in den kommenden 36 Stunden verbreitet 30-50 mm Regen, lokal 60-70 mm
Kaltfront sorgte für eine nasse und windige Nacht
In der vergangenen Nacht hat uns die Kaltfront von Tief "Thorvi" überquert. Die Kaltfront ist mit teilweise kräftigen Regengüssen und Windböen von West nach Ost über die Alpennordseite gezogen. Im Flachland erreichten die stärksten Windböen maximal knapp über 70 km/h. In Luzern wurden 73 km/h gemessen. Auf den Bergen gab es Böen bis knapp 120 km/h, auf dem Säntis waren es 117 km/h. In den Bergen ist die Schneefallgrenze zudem gegen 1500 Meter gesunken. Nachfolgend ein paar Zahlen zum Durchzug der Kaltfront.
Abb. 1: Regenmengen von Montagabend bis Dienstagabend
Abb. 2: Stärkste Windböen im Flachland mit Durchzug der Kaltfront
Abb. 3: Stärkste Windböen auf den Bergen mit Durchzug der Kaltfront
Tief Thorvi bringt am Mittwoch viel Niederschlag
Heute geht es auf der Rückseite der Kaltfront wechselhaft, windig und kühl weiter. Neben Regengüssen gibt es auch trockene Phasen und zwischendurch Auflockerungen. Mit mässigem Südwest- bis Westwind gibt es im Norden nicht mehr als 12 bis 14 Grad. Im Süden ist es wärmer mit knapp über 20 Grad. Am Mittwoch und Donnerstag bleibt der Alpenraum im Einflussbereich von Tief "Thorvi", es geht trüb und nass weiter. Besonders am Mittwoch fällt anhaltend und ergiebig Regen. In Summe dürften innerhalb von 48 Stunden nördlich der Alpen verbreitet 40 bis 60 mm Niederschlag resultieren. In den Hochalpen oberhalb von 2000 Metern fällt bis zu 50 cm Neuschnee, wie die nachfolgende Karte zeigt.
Abb. 4: Neuschneeprognose von Dienstagabend bis Donnerstagabend
Wechselhafter Nachmittag
Entlang der Voralpen gab es schon heute Vormittag viele Wolken und gelegentliche Regengüsse, im Flachland war es im Vergleich dazu freundlicher und vorwiegend trocken. Am Nachmittag nimmt die Bewölkung auch hier von Westen her tendenziell zu, Schauer sind eher die Ausnahme als die Regel. Die Temperaturen erreichen Höchstwerte um die 15 Grad. Im Süden kann sich die Sonne weiterhin gut in Szene setzen, mit 20 bis 21 Grad ist es auch wärmer.
Abb. 1: Blick auf Luzern heute Vormittag - viele Wolken und gelegentliche Regenschauer
Kaltfront bringt Regen und in den Bergen Schnee
Ausgehend von Tief Thorvi mit Zentren über Südskandinavien und dem Nordmeer erreicht uns in der Nacht eine aktive Kaltfront mit Regen und einem Schwall noch kühlerer Luft. Sie legt sich morgen an die Alpen und Voralpen, hier gestaltet sich der Dienstag in der Folge trüb und oft nass. Die Schneefallgrenze sinkt auf 1400 bis 1500 Meter – je nach Intensität und Talschaft. Oberhalb von 2000 Metern fallen 15 bis 30 Zentimeter Neuschnee, lokal ist auch etwas mehr möglich. Im Flachland stellt sich ein mehr wechselhafter Wettercharakter mit veränderlicher Bewölkung und gelegentlichen Schauern, aber auch Auflockerungen ein. Im Vergleich zu heute gehen die Temperatur noch einmal zurück, meist werden kaum mehr als 12 Grade erreicht. Der Süden bleibt im Schutz der Alpen wetterbegünstigt, in den Tälern bläst der Nordföhn.
Abb. 2: 24-stündige Neuschneesumme zwischen Montag- und Dienstagabend 18 UTC
Neuer Regen einer Warmfront
In der folgenden Nacht erfasst uns eine Warmfront, neuer Regen breitet sich aus. Zunächst liegt die Schneefallgrenze noch bei rund 1500 Metern, im Laufe des Mittwochs steigt sie aber in der westlichen Landeshälfte auf über 2000 Meter an. Der Himmel bleibt dabei meist grau und wolkenverhangen, es regnet häufig. Bei mässigem Südwest- bis Westwind werden 13 bis 14 Grad erreicht, auf den Bergen weht starker – in exponierten Lagen auch stürmischer Südwestwind.
Regenwolken und verhaltene Temperaturen
Wo eine Warmfront ist, ist eine Kaltfront nicht weit. Und tatsächlich erreicht uns am Donnerstag wieder kühlere Luft. Einmal mehr dominieren die Wolken, mehr als ein paar Aufhellungen liegen wohl nicht drin. Dazu stehen weitere Regengüsse auf dem Programm, die Schneefallgrenze sinkt wieder auf 1500 bis 1700 Meter. Am herbstlichen Temperaturniveau ändert sich wenig. Auch im Süden gibt es mehr Wolken und gelegentlichen Regen, die Temperaturen erreichen um 18 Grad.
Vorübergehend ruhiger
Am Freitag steigt der Luftdruck etwas an, bei wechselnder Bewölkung kommt auch mal die Sonne zum Vorschein. Dazu gibt es aus heutiger Sicht im Norden lange trockene Phasen und nur einzelne Schauer. Im Süden macht sich der Einfluss eines Italientiefs bemerkbar, es regnet ab und zu.
Neue Fronten
Zwischen Island und Schottland liegt nach den aktuellen Unterlagen ein Sturmtief, ein dazugehöriges Frontensystem erfasst uns am Samstag von Westen her. Nach letzten Aufhellung ist es in der Folge wieder stark bewölkt und zunehmend nass. Auch am Sonntag ziehen im Norden weitere Schauer durch, dazu weht böiger Westwind. Die Temperaturen steigen leicht an und liegen dann im Bereich von 15 bis 17 Grad. Der Süden sollte ab Sonntag etwas begünstigt sein.
Abb. 3: Wetteraussichten für die kommenden Tage