Die erste Hälfte des Septembers 2022 liegt inzwischen hinter uns. Gegenüber dem klimatischen Mittel war es deutlich zu warm, allerdings gab es gebietsweise bereits deutlich mehr Regen als üblich. Die Sonnenscheindauer liegt im Bereich der Norm.
Deutlich zu warm
In der ersten Monatshälfte brachte der September noch einmal etliche Sommertage – also Temperaturen von 25 Grad und mehr. In Biasca und Visp wurden sogar noch je einmal die Hitzemarke von 30 Grad geknackt, Stabio schrammte nur knapp an seinem 64. Hitzetag in diesem Jahr vorbei!
Abb. 1: Bisherige Anzahl der Sommertag in diesem September
Abb. 2: Bisherige Temperaturhöchstwerte in diesem September
Bezüglich der Anzahl Sommertage kommt der diesjährige September zwar nicht an den September des Vorjahres heran, und nach den aktuellen Prognosen sieht es auch nicht aus, dass sich daran noch etwas ändert, trotzdem resultiert über das ganze Land gesehen ein Temperaturüberschuss von 2 Grad. Im Westen und Norden liegt die Abweichung oft über diesem Wert, im Süden und in Graubünden dagegen etwas darunter.
Abb. 3: Temperaturabweichung für die erste Septemberhälfte im Vergleich zum Klimamittel
Regional schon viel Regen
In vielen Gebieten gab es bisher mehr Regen als üblich. Grund dafür war aber weniger länger anhaltender Landregen, sondern vielmehr wiederholt durchziehende Regengüsse und Gewitter mit zum Teil hohen Niederschlagsintensitäten. Besonders nass war es dabei im Westen, entlang der Voralpen sowie in Teilen des Tessins und in Südbünden. Die zu trockenen Regionen sind in der Minderzahl. Dazu gehört vor allem das südliche Wallis, das Haslital, die Gotthardregion, die Surselva sowie im Süden das Maggiatal, Bedretto und Bleniotal. Im Südtessin gab es zwar die grössten Regenmengen, die stärkste Abweichung gegenüber der Norm besteht aber im Seeland.
Abb. 4: Bisherige Regenmengen in diesem September
Abb. 5: Bisherige Abweichung der Niederschlagsmengen im September im Vergleich zum langjährigen Mittel
Wie bereits erwähnt, zogen noch zum Teil kräftige Gewitterstaffeln durch. In der Folge gab es auch erstaunlich viele Blitze! Bis jetzt wurden 30 906 Entladungen registriert. Im Vergleich dazu waren es im September 2021 nur 5413 Blitze, im September 2020 sogar nur deren 966.
Abb. 6: Bisherige Blitzanzahl in diesem September
Sonnenscheindauer im Bereich der Norm
Bezüglich der Sonnenscheindauer zeigt sich der diesjährige September recht unauffällig, über das ganze Land gesehen liegen wir ziemlich genau im Bereich des Sollwertes. Auch regional gesehen halten sich die Unterschiede in Grenzen.
Abb. 7: Bisherige Abweichung der Sonnenscheindauer in diesem September im Vergleich zum langjährigen Mittel