Ein neues Hoch macht sich in den kommenden Tagen für unser Wetter stark. Im Laufe der Woche wird es auch wieder sehr warm bis heiss, trotzdem fühlt sich das im Vergleich zu den letzten Wochen doch etwas anders an. Zu dieser Jahreszeit beginnt eben schon ein herbstlicher Unterton mitzuschwingen. Es ist nicht mehr Hoch-, sondern Spätsommer.
Unspektakuläre Woche mit viel Sonne
Morgen Dienstag dem 23. August enden die Hundstage, mit Ausnahme der zweiten Hälfte der letzten Woche war es oft sonnig und heiss. Und wieder hat sich ein neues Hoch aufgebaut. Die Druckverteilung am Boden ist aber relativ flach, der Hochdruckeinfluss ist vor allem in der Höhe gut ausgeprägt – hier liegt ein Hochdruckrücken. Abgesehen von gelegentlich durchziehenden Schleierwolken und Quellwolken über den Bergen hat die Sonne das Sagen! Von Südwesten her gelangt auch einmal mehr sehr warm Luft zu uns in den Alpenraum, am Mittwoch und Donnerstag liegt die Nullgradgrenze in Höhen um 4500 Meter. Im Vergleich zum längsten Tag des Jahres haben wir inzwischen aber bereits wieder rund zwei Stunden an Tageslänge verloren, das hat auch Auswirkungen auf die potentiell möglichen Temperaturhöchstwerte in den tiefen Lagen. Zwischen Mittwoch und Freitag werden beidseits der Alpen jeweils am Nachmittag Maxima von 27 bis 30 Grad erreicht.
Abb. 1: Temperaturverlauf in den kommenden Tagen an der Station Zürich-Flughafen.
Die Nächte sind gering bewölkt bis klar, es kühlt ab. Im Flachland und in Muldenlagen bilden sich schon flache Bodeninversionen mit kühlerer Luft, diese äussert sich zum Teil in Form von Nebelfeldern. Generell bildet sich auch wieder mehr Tau. Die Sonne geht später auf, tagsüber ist der Einstrahlungswinkel nicht mehr so steil. Die Temperaturen steigen dadurch nicht mehr so schnell an. Am Nachmittag kann es dann zwar sehr warm bis heiss werden, allerdings ist die Zeitspanne mit diesen noch hochsommerlich anmutenden Werten geringer. Am Abend kühlt es auch früher ab. Das ist typisch für diese Jahreszeit, der Übergang von Hoch- zum Spätsommer.
Bade- und Bergwetter
Für viele ist das deutlich angenehmer als die Hochsommerhitze. Das Wetter eignet sich nach wie vor sehr gut zum Baden, auch wenn die Wassertemperaturen im Vergleich zu ihrem Höhepunkt bereits etwas zurückgegangen sind (längere Nächte und Zufluss von frischem Regenwasser). Auch sonst zeigt sich das Wetter bei jeglichen Freizeitaktivitäten kooperativ, selbst ausgedehnte Berg- und Hüttentouren sind kein Problem.
Abb. 2: Baden oder Wanderung - beides kein Problem. Hier im Bild der Brienzersee.
Bis inklusive Donnerstag bleibt es ruhig und überall trocken. Im Laufe des Freitags sind entlang des Alpenhauptkamms und im Süden erste lokale Gewitter möglich, im Flachland tut sich aus heutiger Sicht nach wie vor nichts. Am Samstag bleibt es recht sonnig mit sich bildenden Quellwolken. In den Alpen werden die Gewitter tendenziell schon zahlreicher, auch entlang des Juras steigt das Risiko für Platzregen und Gewitter an. Aus heutiger Sicht könnte es am Sonntag dann verbreiteter gewittern, wovon dann auch das Flachland betroffen wäre. Im Detail unterscheiden sich die Modelle in dieser Hinsicht noch etwas. Die Entwicklung am Wochenende ist also noch nicht ganz in Stein gemeisselt. Bis dahin darf man sich über einige schöne Spätsommertage freuen, viel Spass dabei!