Nachdem es teilweise eine Tropennacht gegeben hat, wird es heute nochmals heiss, allerdings steigt tagsüber zuerst in den Bergen, etwa gegen Abend auch im Flachland die Gewitterneigung an. Hinter weiteren Gewittern in der Nacht ist es ab morgen im Norden deutlich weniger warm.
Zwischenbilanz der Gewitter von heute
Noch immer ist es gewittrig, trotzdem soll kurz eine Zwischenbilanz der Gewitter von heute gezogen werden. Diese lautet: Knapp 15'000 Blitze, Regensummen bis über 60 Liter pro Quadratmeter und Böen im Flachland bis rund 80 km/h.
Abb. 1: Anzahl Blitze heute Freitag
Abb. 2: Niederschlagssumme heute Freitag
Abb. 3: Böenspitzen heute Freitag
Im Laufe der Nacht werden die Gewitter weniger, morgen gibt es dann höchstens in der zweiten Tageshälfte und im Süden lokal Gewitter.
Neuer Gewitterschwerpunkt: Voralpen und Raum Aarau/Zürich
Die Gewitter im Süden und im Bündnerland haben sich weiter nach Osten verlagert und sich abgeschwächt, es gibt nun einen neuen Gewitterschwerpunkt in den westlichen und zentralen Voralpen sowie im Raum Aargau/Zürich. Lokal ist auch mit Hagel zu rechnen (weisse Flächen auf dem Radar).
Abb. 1: Gewittersituation kurz vor 19 Uhr
Die Karte des heutigen Blitzverlaufs zeigt, dass es in der Nacht vor allem entlang der Alpen Gewitter gegeben hat (violett), dann am späten Nachmittag der Schwerpunkt im Süden lag (gelb bis orange) und in der letzten Stunde neben dem Bündnerland wie bereits erwähnt vor allem die westlichen und zentralen Voralpen sowie der Raum Aarau/Zürich an der Reihe war.
Abb. 2: Heutiger Blitzverlauf
Im Süden teils kräftige Gewitter
Im Laufe des Nachmittags haben sich in den südlichen Alpen erste Gewitter gebildet. Die vorerst kräftigste Gewitterzelle zog dabei übers Nordtessin weiter in Richtung Südbünden. Neben zahlreichen Blitzeinschlägen war viel Regen in kurzer Zeit und starker bis stürmischer Wind mit dabei (z.B. Matro 94 km/h und Biasca 81 km/h).
Stärkste Windböen (Stand 16:40)
Messstationen | Stärkste Windböen (in km/h) |
---|---|
Matro | 94 |
Biasca | 81 |
Locarno-Monti | 73 |
Cevio | 63 |
Comprovasco | 63 |
Eggishorn | 59 |
Locarno-Magadino | 58 |
Während es zur Zeit (16:40 Uhr) in den zentralen und südlichen Alpen verbreitet gewittert, ist es im nördlichen Flachland noch ruhig (siehe Niederschlagsradar).
Abb. 1: Niederschlagsradar um 16:40 Uhr
Startschuss in den Alpen!
In Teilen des Wallis, des Tessins und des Berner Oberlands ist der Startschuss gefallen, erste Gewitter ziehen mit der Südwestströmung weiter nach Nordosten. Die Gewitter werden von Starkregen begleitet, lokal ist Hagel dabei.
Abb. 1: Niederschlagsradar um 14:45 Uhr.
Die Niederschläge können hier live mitverfolgt werden.
Nach teilweise Tropennacht heute Freitag nochmals heiss, ab morgen Samstag dann deutlich weniger warm
In der Nacht auf heute gab es teilweise dichtere Wolken und vom Wallis über die Zentralschweiz bis zur Ostschweiz auch schon Regengüsse und lokale Gewitter. Die Kehrseite der Medaille: Infolge der teilweise vielen Wolken und zeitweise etwas Wind konnte es nicht so stark abkühlen wie zuletzt, sodass es im Flachland teilweise eine Tropennacht gab (Temperaturen nicht unter 20 Grad). In Vevey und Le Bouveret am Genfersee lagen die Tiefsttemperaturen bei 24.4 Grad bzw. 24.0 Grad. Kein Wunder also, wenn man in der vergangenen Nacht nicht gut schlafen konnte, so wie auch der schreibende tropennachtgeplagte Meteorologe...
Tiefste Temperatur (Stand 08:00)
Messstationen | Tiefste Temperatur (in °C) |
---|---|
Vevey (383 m ü.M., VD) | 24.4 |
Le Bouveret (375 m ü.M., VS) | 24.0 |
Locarno-Monti (367 m ü.M., TI) | 23.3 |
Cham (440 m ü.M., ZG) | 23.2 |
Rünenberg (610 m ü.M., BL) | 23.1 |
Vaduz (460 m ü.M.) | 23.0 |
Lausanne Pully (461 m ü.M., VD) | 22.9 |
Lugano (273 m ü.M., TI) | 22.6 |
St. Chrischona (493 m ü.M., BS) | 22.4 |
Neuenburg (485 m ü.M., NE) | 22.3 |
Aigle (381 m ü.M., VD) | 22.1 |
Schaffhausen (438 m ü.M., SH) | 22.0 |
Zürich Flughafen (436 m ü.M., ZH) | 21.9 |
Evionnaz (480 m ü.M., VS) | 21.9 |
Zürich Reckenholz (443 m ü.M., ZH) | 21.5 |
Gersau (435 m ü.M., SZ) | 21.5 |
Cevio (416 m ü.M., TI) | 21.5 |
Bern (565 m ü.M., BE) | 21.4 |
Chur (555 m ü.M., GR) | 21.4 |
Basel-Binningen (316 m ü.M., BL) | 21.3 |
Heute Freitag stellt sich tagsüber insgesamt recht sonniges Wetter ein, allerdings steigt die Gewitterneigung zuerst in den Alpen, etwa gegen Abend auch im Flachland an. Teilweise sind auch heftige Gewitter mit Starkregen, lokal Hagel und Sturmböen zu erwarten. Die Gewittertätigkeit dauert zu Beginn der Nacht noch an, allerdings geht den Gewittern im Laufe der Nacht so langsam der Schnauf bzw. die Energie aus. Zuvor steigen die Temperaturen heute nochmals auf 30 Grad und mehr, im Westen, Wallis und Süden liegen die Höchstwerte gar um 35 Grad. Ganz so heiss wie gestern wird es aber nicht mehr.
Abb. 1: Wetter heute Freitag
Auch wenn es schwierig ist, Gewitter genau vorherzusagen, so zeigt die Niederschlagssummenkarte bis morgen früh klar, dass der Schwerpunkt der Gewitter in den Alpen liegt und dass es im Jura und Mittelland sowie in Teilen des Wallis und Tessins wohl vielerorts nur relativ wenig Niederschlag gibt. Der Grund für weniger Gewitter im Jura und Mittelland liegt dabei unter anderem auch darin, dass der tagsüber auffrischende Südwest- bis Westwind einiges an Energie wegnimmt. Auf jeden Fall werden die erwarteten Gewitter die aktuelle Trockenheit selbst in den Alpen kaum mindern.
Abb. 2: Regensumme bis morgen früh
Morgen Samstag dominieren dann in der Deutschschweiz die Wolken, dazu gibt es entlang der Alpen vor allem am Vormittag und in den Alpen am Nachmittag vereinzelt Schauer. Im Westen ist es freundlicher und meist trocken, im Süden recht sonnig mit erst gegen Abend etwas steigender Schauer- und Gewitterneigung. Die Temperaturen sind dabei im Norden deutlich tiefer als heute, im Osten gibt es noch etwa 23 bis 25 Grad und im Westen 26 bis 28 Grad. Heiss bleibt es lediglich im Wallis mit rund 30 Grad und vor allem im Süden mit 35 Grad.
Abb. 3: Wetter morgen Samstag
Am Sonntag geht es im Flachland recht sonnig, mit etwas Bise trocken und sommerlich warm weiter. In den Alpen und im Süden erwarten wir einen Mix aus Sonne und Wolken mit vor allem am Nachmittag etwas erhöhter Schauer- und Gewitterneigung. Zu Beginn der kommenden Woche dehnt sich ein Hochdruckrücken westlich von uns in Richtung Skandinavien aus und bestimmt auch das Wetter bei uns mit viel Sonnenschein und weiterhin sommerlichen, in der zweiten Wochenhälfte dann schon wieder hochsommerlichen Temperaturen. Dazu bleibt es im Flachland wohl während der ganzen Woche meist trocken. Auch in den Alpen sind höchstens vereinzelt Schauer oder Gewitter zu erwarten. Damit wird sich die bereits grosse Trockenheit noch weiter verschärfen.
Abb. 4: Aussichten von Sonntag bis Dienstag