Nachdem sich in den vergangen Tagen wiederholt Gewitter gebildet haben, geht es auch heute Dienstag gewittrig weiter. Der Schwerpunkt dürfte dabei wohl auf der Alpensüdseite, den Voralpen und im Bünderland liegen. Mit der südlichen Höhenströmung können aber auch Gewitter ins Mittelland getragen werden. Wir halten Sie im Liveticker auf dem jeweils aktuellen Stand!
Starke Gewitterzelle im Süden
Vom Piemont zog ein kräftiges Gewitter über Locarno und weiter nach Bellinzona. Innerhalb von nur 10 Minuten kamen so an der Messstation von Bellinzona 23.8 mm Niederschlag zusammen. Der höchste je in der Schweiz registrierte Wert liegt bei 41.0 mm (Lausanne, 11.06.2018). In Piemont wurden bis zu 6 cm grosse Hagelkörner gemeldet.
Abb. 1: Gewitter über der Südschweiz
Zwischenbilanz und Ausblick
Nach dem gewittrigen Wochenstart (mehr dazu in den Livetickereinträgen weiter unten) haben in den frühen Morgenstunden des heutigen Dienstags weitere Gewitter die Schweiz durchquert. Kurz vor 4 Uhr zog eine Gewitterzelle vom Genfersee nach Nordosten, wobei sie sich unterwegs abschwächte. In der Nordwestschweiz wurden lediglich Schauer registriert. Etwa zur ähnlichen Zeit bildete sich auch auf der Alpensüdseite ein Gewitter, die stärksten Niederschläge wurden zwischen den Lago Maggiore und dem Misox gemessen. In der Folge blieb es auf der Alpensüdseite aber nur kurz ruhig, bereits um 8 Uhr erreichte von Italien eine neue Zelle das Südtessin. Auch südlich des Wallis befindet sich aktuell eine starke Gewitterzelle.
Wie die beschriebene Entwicklung wohl vermuten lässt, muss auch im heutigen Tagesverlauf mit weiteren Gewittern gerechnet werden. Der Schwerpunkt dürfte dabei auf der Alpensüdseite und im Bünderland liegen, aber auch im Flachland muss gebietsweise mit Gewittern gerechnet werden. Die folgenden Karten zeigen die zu erwartenden Niederschlagssummen bis Mitternacht. Während das europäische Modell vor allem im zentralen und östlichen Mittelland Niederschlag zeigt, dürfte es nach dem deutschen Modell grösstenteils trocken bleiben. Des Weiteren gilt anzumerken, dass aufgrund des schauerartigen Charakters lokal mit deutlich grösseren Summen zu rechnen ist.
Abb. 1: Erwartete Niederschlagssummen bis Mitternacht (europäisches Modell)
Abb. 2: Erwartete Niederschlagssummen bis Mitternacht (deutsches Modell)
Weiterer Verlauf
In der Nacht auf morgen nimmt die Gewitteraktivität ab. Der Mittwoch dürfte insbesondere im Osten mit vielen Wolken und teilweise nass starten, gegen Westen ist es zunehmend freundlich und gebietsweise schon recht sonnig. Im weiteren Verlauf lockert sich die Wolkendecke auch im Osten allmählich auf. Mit 25 bis 26 Grad reicht es morgen verbreitet für einen Sommertag. Am Donnerstag geht es zunächst sonnig weiter, in der zweiten Tageshälfte steigt einerseits von den Voralpen, andererseits von Westen das Schauer- und Gewitterrisiko wieder an. Dies weil von Westen her eine ausgeprägte Kaltfront über die Schweiz zieht. Zuvor steigen die Temperaturen weiter an und erreichen Höchstwerte von rund 29 Grad, einen Hitzetag mit 30 bis 31 Grad dürfte es in Basel, dem Rhone- und Rheintal geben. Die angesprochene Kaltfront bringt vor allem in der Nacht auf Freitag verbreitet und zum Teil auch kräftige Schauer und Gewitter. Der Freitag präsentiert sich von der meist stark bewölkten Seite, dazu muss besonders im Osten und im Bünderland auch in der zweiten Tageshälfte mit Niederschlag gerechnet werden. Die Höchstwerte machen eine ziemliche Talfahrt, an vielen Mittellandstationen dürfte selbst die 20-Grad-Marke nur knapp erreicht werden. Pünktlich auf das Wochenende zeichnet sich eine Wetterberuhigung ab, die Schauerrisiko dürfte an beiden Tagen höchstens gering und auf das Relief beschränkt sein. Ansonsten erwartet uns viel Sonnenschein und steigende Temperaturen, am Samstag liegen die Höchstwerte zwischen 25 und 27 Grad, am Sonntag könnte es sogar wieder für einen Hitzetag reichen!
Hier die Temperaturachterbahn der nächsten Tage am Beispiel von Zürich:
Abb. 3: Prognostizierter Temperaturverlauf in Zürich bis Sonntag
Kurze Bilanz des heutigen gewittrigen Nachmittags und Abends
Im Verlauf des Nachmittags kam in den Freiburger Alpen ein kräftiges Gewitter auf, das sich weiter über das Napfgebiet ins Luzerner Mittelland verlagerte, teilweise Hagel brachte und sich danach abschwächte. Am Abend bildeten sich weitere heftige Gewitter im Wallis und im Berner Oberland. Eine kräftige Gewitterzelle mit teilweise Hagel verlagerte sich dabei zwischen etwa 20 Uhr und 22 Uhr 30 von den Nordtessiner Alpen über das Val Lumnezia und Safiental zum Schanfigg und ins Prättigau und verliess gegen 22 Uhr 30 die Schweiz. Gewitterfrei blieb es im Mittel- und Südtessin, im Engadin sowie am Genfersee. Auch von der Region Luzern über das Zürichseegebiet bis zum Bodensee gab es kaum Gewitter.
Die Gewitter zogen dabei recht schnell, sodass die Regenmengen trotz kurzfristig stärkerem Regen nicht allzu gross ausfielen, es reichte "lediglich" für örtlich bis knapp über 20 Liter Regen. Dafür gab es mit knapp 9'000 recht viele Blitze, am meisten davon mit über 1'400 im Bündnerland.
Abb. 1: Anzahl Blitze heute Montag
Nachfolgende Karte gibt eine Übersicht zur Gewitteraktivität des heutigen Tages. Man erkennt eine Verlagerung im Laufe des Nachmittags und Abends vom Bernbiet ins Wallis, danach ins Tessin und zum Schluss nach Mittelbünden.
Abb. 2: Blitzverlauf heute Montag
Morgen Dienstag muss vor allem am Nachmittag und Abend wie auch in der ersten Nachthälfte mit Schwerpunkt im Süden mit weiteren Gewittern gerechnet werden. MeteoNews hält Sie auch darüber auf dem Laufenden.
21 Uhr 30: Nun sind Nord- und Mittelbünden dran
Das heftige Gewitter in der oberen Leventina hat sich in der letzten Stunde ins Safiental verlagert. Nun zieht es nordöstlich weiter in Richtung Prättigau und wird die Schweiz danach verlassen.
Abb. 1: Radarbild von 21 Uhr 30: Heftiges Gewitter hat sich ins Safiental verlagert
20 Uhr 30: In der oberen Leventina aktuell schweres Gewitter!
Die Hauptaktivität der Gewitter hat sich nach Osten verlagert, aktuell gibt es in der Leventina ein starkes Gewitter. Die Niederschlagsrate liegt dabei deutlich über 100 mm pro Stunde, allerdings zieht das Gewitter recht schnell von Südwest nach Nordost.
Abb. 1: Gewitterlage um 20 Uhr 30: Heftiges Gewitter in der oberen Leventina
Die Anzahl Blitze hat sich übrigens bis 20 Uhr 20 auf 6'200 erhöht.
19 Uhr: Im Wallis aktuell die stärksten Gewitter
Kurz vor 19 Uhr gibt es die stärksten Gewitter im Wallis, dazu gewittert es auch in Teilen der Zentral- und Ostschweiz und im Berner Oberland. In den kommenden Stunden verlagert sich der Schwerpunkt der Gewitter zunehmend in die östlichen Voralpen, ins Tessin und ins Bündnerland. Bis 19 Uhr konnten dabei heute schon mehr als 4'500 Blitze verzeichnet werden, die Blitze in der Nordwestschweiz stammen dabei allerdings von der Nacht auf heute.
Abb. 1: Radarbild von 18 Uhr 50
Abb. 2: Webcambild von Crans-Montana
Abb. 3: Anzahl Blitze heute
Heftiges Gewitter nähert sich dem Seetal
Bedrohlich! Die roundshot-Webcams in Zugrichtung des heftigen Gewitters in Wolhusen und Sursee sind eindrücklich!
Abb. 1: Roundshot-Webcam Wolhusen
Abb. 2: Roundshot-Webcam Sursee
Heftige Zelle zog von den Freiburger Alpen zum Napfgebiet
Gegen 16 Uhr bildete sich in den Freiburger Alpen eine starke Gewitterzelle, die in der letzten Stunde südlich von Bern in Richtung Napfgebiet zog. Die Zelle verlagert sich nun weiter Richtung Luzerner Mittelland und Säuliamt. Es ist mit Starkregen, vielen Blitzen und teilweise mit Hagel zu rechnen.
Abb. 1: Aktuelles Radarbild von 17 Uhr
Abb. 2: Blitzverlauf bis 16 Uhr 50
Heftige Gewitter in der Nordwestschweiz
In der Nacht auf heute Montag donnerte und schüttete es ordentlich in der Nordwestschweiz. Kurz nach Mitternacht zog eine Gewitterlinie von der Ajoie über Basel und brachte Hagel, Sturmböen von lokal bis zu 100 km/h und Starkregen mit sich. In Fahy wurde mit innerhalb von 10 Minuten 20.5 mm gar der Rekord von 1981 egalisiert!
Abb. 1: Gewitterlinie über der Nordwestschweiz am 27. Juni 2022 um 00:30 Uhr
Bei dieser Lichtershow wurden in Basel-Land über 1000 Blitzentladungen registriert! Aber auch in Aargau und in Solothurn waren gute Rollläden sicherlich von Vorteil. Heute Montag muss mit weiteren Gewittern gerechnet werden, das Risiko steigt tagsüber von Westen her an. Vom Potential her sind dabei erneut kräftige Gewitter möglich.
Abb. 2: Blitzanzahl vom 27. Juni 2022 bis 6 Uhr
Gewittriger Wochenstart
Nachdem es bisher im Juni schon viele Gewitter gegeben hat, muss bis Ende der Arbeitswoche gelegentlich mit weiteren Gewittern gerechnet werden. So sind bereits heute Nachmittag vereinzelt im Jura und in den Alpen Gewitter möglich. In der Nacht auf morgen Montag sieht es dann im Jura gewittrig aus. Morgen Montag kommen im Laufe des Tages innerhalb einer südwestlichen Höhenströmung von West nach Ost Gewitter auf, die teilweise auch recht heftig ausfallen können und von stärkeren Böen begleitet sein können. Lokal kann es Starkregen und Hagel geben. Allerdings ziehen die Gewitter schnell, sodass es zwar kurzfristig stark regnen kann, sich insgesamt die Regensummen aber in Grenzen halten. Weitgehend verschont bleiben bis zum Abend das südliche Wallis, das Tessin sowie das Bündnerland (vgl. nachfolgende Karte).
Abb. 1: Niederschlagssumme Montagmorgen bis Montagabend
Am Dienstag neue Gewitter
In der Nacht auf Dienstag ziehen die Gewitter dann rasch nach Osten ab, neue Gewitter sind dann aber bereits wieder im Laufe des Dienstags zu erwarten. Während es dann im Süden ganztags gewittrig ist, treten diese im Norden in der zweiten Tageshälfte zunehmend in Erscheinung. Allerdings ist noch nicht klar, wie viele Gewitter es im Norden gibt und ob diese auch etwas stärker sind. Auf jeden Fall nimmt aber die Gewitterneigung in der Nacht auf Mittwoch wieder ab.
Am Donnerstagnachmittag in den Bergen Gewitter, am Freitag verbreitet gewittrig
Die nächsten Gewitter stehen dann am Donnerstagnachmittag in den Bergen und verbreitet im Laufe des Freitags auf dem Programm. Insgesamt begleiten uns somit Gewitter immer wieder durch die Arbeitswoche, MeteoNews hält Sie auf dem Laufenden.