Bereits heute steigt der Luftdruck permanent an, in der Nacht steigen dann auch in den höheren Luftschichten die Niveaus an. Ein Hochdruckrücken schwenkt von Westen her zu uns herein und trocknet die Luft im Alpenraum ab. Er bleibt am Wochenende wetterbestimmend, nach einer durchwachsenen Woche gibt der Sommer ein Comeback!
Zunehmender Hochdruckeinfluss
In der Nacht gibt es im Osten und entlang der Alpen zum Teil noch die letzten Regenspritzer, sonst lösen sich die Wolken aber von Westen her mehr und mehr auf. Der Freitag beginnt in der Zentral- und Ostschweiz mit ein paar hochnebelartigen Wolkenresten, am meisten davon gibt es aber in den Tälern Graubündens. Entlang von Gewässern und in Muldenlagen liegen zum Teil Nebelbänke. Die Frühtemperaturen sind frisch und liegen oft im einstelligen Bereich. In der Romandie und im Tessin beginnt der Tag mit einem ungestörten Sonnenaufgang, und auch tagsüber darf man sich hier über viel Sonnenschein und blauen Himmel freuen. Auch im Osten und entlang der Berge kann sich die Sonne grundsätzlich gut in Szene setzen, allerdings teilt sie sich hier den Himmel mit Quellwolken. Durch den stabilisierenden Hochdruckrücken sind sie aber in ihrem vertikalen Wachstum begrenzt, dafür gehen sie tagsüber etwas in die Breite. Besonders um die Mittagszeit und am frühen Nachmittag machen sie der Sonne regional mehr Konkurrenz, bis zum Abend werden sie tendenziell aber wieder kleiner und fallen in sich zusammen. Der Abend verspricht einen schönen Sonnenuntergang!
Abb. 1: Sonnenschein und Quellwolken. Im Norden wieder wärmer, im Süden nachlassender Nordföhn
Im Vergleich zum Donnerstag wird es zwar bereits wieder wärmer, die für einen offiziellen Sommertag notwendige 25-Grad-Marke bleibt im Norden aber zumeist noch klar ausser Reichweite. Die Maxima liegen zwischen 21 und 23 Grad. Dazu weht im Osten eine leichte, am Genfersee eine zum Teil mässige Bise. Im Rhonetal werden bis zu 26 Grad erreicht, im Tessin sind es bei nachlassendem Nordwind 28 bis 29 Grad. Auf den Bergen kommt es im Laufe des Tages zu einem markanten Temperaturanstieg. Bis zum Abend klettert die Nullgradgrenze im Osten auf 3500 Meter, im Westen liegt sie dann aber schon auf über 4000 Metern! Die Nacht zum Samstag wird sternenklar, im Norden kühlt es wieder gut ab. Nachtschwärmer sollten also eine Jacke parat haben.
Ein strahlend schöner Sommertag
Am Samstag liegt der Hochdruckrücken genau über uns, die Luft im Alpenraum ist warm und trocken. Abgesehen von lokalen Frühnebelbänken beginnt der Tag mit einem ungestörten Sonnenaufgang. In den folgenden Stunden lacht die Sonne weiterhin von einem blauen Himmel, selbst über den Bergen bilden sich höchstens kleine Quellwölkchen. Es erwartet uns die maximal mögliche Sonnenscheindauer! Am frühen Morgen fühlen sich die Temperaturen zwar noch nicht wirklich nach Sommer an, am Nachmittag erwärmt sich die Luft im Norden aber auf 25 bis 27 Grad. Im Wallis sind es bis 29 Grad, im Tessin liegt sogar der 30er in Reichweite. Die Nullgradgrenze variiert zwischen 4000 und 4200 Metern. Das Wetter zeigt sich bei jeglichen Freizeitaktivitäten kooperativ. Ob Velotour, Wanderung oder Badetag – besser geht es kaum!
Abb. 2: Sehr gutes Berg- und Wanderwetter
Einzig die Wassertemperaturen der Naturgewässer sind mitunter dem einen oder anderen noch etwas zu frisch. Die grösseren Seen haben aktuell Temperaturen von 18 bis 20 Grad, kleinere Seen zwischen 20 und 22 Grad. Durch die leichte Bise ist man nach dem Verlassen des Wassers mitunter auch froh, wenn man ein Handtuch in Griffweite hat. Bei den Schwimmbädern ist die Situation nicht einheitlich, denn durch die hohen Energiepreise wird eventuell nicht jedes Becken im gewohnten Umfang beheizt.
Hochsommerlicher Sonntag
Auch der Sonntag macht seinem Namen alles Ehre, bezüglich der Temperaturen legt er sogar noch einmal eine Schippe obendrauf! Am Nachmittag erwärmt sich die Luft auf 28 bis 29 Grad. Kandidaten für einen Hitzetag mit 30 Grad sind Genf und Basel, am wärmsten wird es im Wallis und im Tessin mit bis zu 31 Grad. Dazu erwartet uns erneut reichlich Sonnenschein, abgesehen von ein paar Schleier- und Quellwolken bleibt der Himmel blau. Auch am Abend hält sich das Gewitterrisiko in den Bergen zunächst noch in Grenzen, aus heutiger Sicht kommt erst in der Nacht langsam wieder Schwung ins das Wettergeschehen. Von daher eignen sich diese Tage auch für ausgedehnte Berg- und Hüttentouren, für Bauern ist es eine gute Option zum Heuen. Ob Strassenkonzert, Grillparty oder grosses Festival wie beispielsweise das Greenfield in Interlaken – das Wetter unterstützt die Feierlaune. Wir wünschen viel Spass!
Abb. 3: Lohnende Abkühlung - ein Sprung ins Nass
Steigende Gewitterneigung
In der Nacht zum Montag nähert sich uns von Frankreich und Deutschland her eine Kaltfront, in ihrem Vorfeld beginnt die Gewitterbereitschaft anzusteigen. Nach den aktuellen Unterlagen sieht es danach aus, dass die eigentliche Front uns am Montagmorgen mit gewittrig durchsetzten Regengüssen erreicht. In weiterer Folge legt sie sich an die Alpen, auf ihrer Rückseite sieht es am Nachmittag wieder nach einer Wetterberuhigung aus.
Abb. 4: Erste Regengüsse und Gewitter in der Nacht zum Montag und am Montagmorgen
Im Vergleich zum Sonntag gehen die Temperaturen zwar merklich zurück, mit 24 bis 25 Grad bleiben sie aber auf sommerlichen Niveau. Am Dienstag ist ein Ausläufer des Azorenhochs wetterwirksam, der Tag gestaltet sich aus heutiger Sicht recht sonnig mit nur harmlosen Quellwolken. Die Temperaturen orientieren sich im Norden weiterhin an der 25-Grad-Marke, im Süden bleibt es mit 28 bis 30 Grad sehr warm bis heiss. Ab der Wochenmitte werden die Unterschiede zwischen den verschiedenen Modellen immer grösser.