Von Freitag bis Pfingstsonntag steht eine gewitterträchtige Wetterphase an, am stärksten dürften die Gewitter dabei am Pfingstsonntag ausfallen. Es besteht Unwettergefahr!
Zusammenfassung des Gewittertages
In der Nacht zum Pfingstsonntag haben sich aus Südwesten erste Gewitter über der Romandie entladen. Bis zum frühen Morgen zogen die Gewitter über die Region Bern, die Nordwestschweiz bis nach Schaffhausen. In der Folge haben sich am Vormittag über der Westschweiz neue Gewitterzellen formiert, welche anschliessend nach Nordosten gezogen sind. Am Nachmittag verlagerte sich die Gewitteraktivität in die Zentral-, Süd- und Ostschweiz.
Vor allem entlang der Voralpen brachten die Gewitter strichweise kleinen oder mittelgrossen Hagel. Die Gewitter wurden auch begleitet von Sturmböen, Starkregen und vielen Blitzen. Die Messstationen mit den stärksten Windböen sind in der nachfolgenden Tabelle aufgelistet.
Stärkste Windböen (<1000m, Stand 21:20)
Flachlandstationen | Stärkste Windböen (in km/h) |
---|---|
Egolzwil (522 m ü.M., LU) | 132 |
Visp (640 m ü.M., VS) | 108 |
Grono (325 m ü.M., GR) | 101 |
Locarno-Monti (367 m ü.M., TI) | 93 |
Locarno-Magadino (203 m ü.M., TI) | 84 |
Evionnaz (480 m ü.M., VS) | 84 |
Lugano (273 m ü.M., TI) | 84 |
Glarus (515 m ü.M., GL) | 82 |
Quinten (420 m ü.M., SG) | 75 |
Einsiedeln (910 m ü.M., SZ) | 74 |
Schiers (660 m ü.M., GR) | 74 |
Altenrhein (398 m ü.M., SG) | 73 |
Interlaken (580 m ü.M., BE) | 72 |
Sitten (482 m ü.M., VS) | 70 |
Altdorf (449 m ü.M., UR) | 69 |
Göschenen (950 m ü.M., UR) | 68 |
Gersau (435 m ü.M., SZ) | 68 |
Luzern (456 m ü.M., LU) | 67 |
Wie oft bei Gewitterlagen waren die Niederschlagssummen ungleich über das Land verteilt. Während beispielsweise in Basel oder in einigen Regionen des Wallis nur 1 bis 3 mm Regen fielen, gab es im zentralen Mittelland oder vereinzelt auch entlang der Voralpen lokal bis zu 50 mm Regen.

Abb. 1: Regenmengen am Pfingstsonntag bis 21:00 Uhr
Die Gewitter brachten schweizweit etwas mehr als 23'500 Blitzentladungen. Damit liegt der heutige 5. Juni auf Platz zwei der blitzreichsten Tage in dieser allerdings noch jungen Gewittersaison. Noch etwas mehr Blitze als heute zuckten am 23. Mai am Schweizer Himmel, nämlich deren 24'043. Die Blitzdichte war im grossen und ganzen in den Regionen am höchsten, in denen auch die grössten Niederschlagsmengen fielen.

Abb. 2: Bitzdichte am Pfingstsonntag

Abb. 3: Anzahl Blitze aufgeteilt auf Kantonsebene
Die letzten Schauer klingen heute Abend ab, die Situation beruhigt sich weiter. Morgen am Pfingstmontag gibt es am Nachmittag oder gegen Abend nur in den Bergen einzelne Gewitter, im Flachland bleibt es weitgehend gewitterfrei.
Auch am Abend noch gewitterhaft
Die heftigsten Gewitter sind zwar abgezogen, trotzdem bleibt es heute Abend noch gewitterhaft. Das Unwetterpotential hält sich jedoch in Grenzen. Allenfalls gibt es lokal noch Probleme mit grösseren Regenmengen in kurzer Zeit. Kräftigere Gewitterzellen bewegen sich aktuell zwischen Solothurn und Zürich ostwärts.

Abb. 1: Radarbild von 18:25 Uhr

Abb. 2: Warnkarte von 18:40 Uhr
Eindrückliche Wetterbilder
Über unseren Facebook-Account haben unsere Follower zahlreiche eindrückliche Wetterbilder geschickt. Hier eine kleine Auswahl davon.

Abb. 1: (Bildquelle Facebook-User)

Abb. 2: (Bildquelle Facebook-User)

Abb. 3: (Bildquelle Facebook-User)

Abb. 4: Kleiner Hagel in Thal SG
16:30 Uhr - Zahlenupdate
Die Gewitterfront hat das Tessin nach Osten verlassen. Aktuell wüten heftige Gewitter noch über der Comerseeregion. Auch im Kanton Graubünden regnet und gewittert es verbreitet. Dahinter gibt es aus Westen noch lokale Platzregen und Gewitter. Die Unwettergefahr ist aber nur noch klein.

Abb. 1: Regenradar von 16:20 Uhr
Bis 16:20 Uhr haben sich über der Schweiz 20'617 Blitze entladen. Am meisten Blitze wurden im Kanton Bern (3441), gefolgt vom Kanton Tessin (2802) und St. Gallen (2418). Es fehlen noch rund 3'500 Blitze für den bisher blitzreichsten Tag im 2022.

Abb. 2: Anzahl Blitze an Pfingstsonntag (5.6.22) (Stand 16:20 Uhr)
Hitliste mit den grössten Regenmengen (Top 20):
Niederschlagsmenge (Stand 16:30)
Messstationen | Niederschlagsmenge (in mm) |
---|---|
Vaduz (460 m ü.M.) | 37 |
Piotta (1007 m ü.M., TI) | 32 |
Egolzwil (522 m ü.M., LU) | 30 |
Altenrhein (398 m ü.M., SG) | 28 |
Locarno-Magadino (203 m ü.M., TI) | 28 |
Mühleberg (483 m ü.M., BE) | 28 |
Huttwil (633 m ü.M., BE) | 27 |
Kiesen (535 m ü.M., BE) | 26 |
Cimetta (1672 m ü.M., TI) | 26 |
Mülchi (468 m ü.M., BE) | 26 |
Oberiberg (1075 m ü.M., SZ) | 25 |
Sankt Gallen (779 m ü.M., SG) | 24 |
Laupen (483 m ü.M., BE) | 24 |
Bern (565 m ü.M., BE) | 23 |
Wittnau (463 m ü.M., AG) | 22 |
Riedholz (518 m ü.M., SO) | 22 |
Adelboden (1353 m ü.M., BE) | 21 |
Känerkinden (575 m ü.M., BL) | 21 |
Hubersdorf (491 m ü.M., SO) | 20 |
Locarno-Monti (367 m ü.M., TI) | 20 |
Hitliste mit den stärksten Windböen (Top 20 ohne Gipfelstationen):
Stärkste Windböen (<1000m, Stand 16:20)
Flachlandstationen | Stärkste Windböen (in km/h) |
---|---|
Egolzwil (522 m ü.M., LU) | 132 |
Visp (640 m ü.M., VS) | 108 |
Grono (325 m ü.M., GR) | 101 |
Locarno-Monti (367 m ü.M., TI) | 93 |
Locarno-Magadino (203 m ü.M., TI) | 84 |
Evionnaz (480 m ü.M., VS) | 84 |
Lugano (273 m ü.M., TI) | 84 |
Glarus (515 m ü.M., GL) | 82 |
Quinten (420 m ü.M., SG) | 75 |
Einsiedeln (910 m ü.M., SZ) | 74 |
Schiers (660 m ü.M., GR) | 74 |
Altenrhein (398 m ü.M., SG) | 73 |
Interlaken (580 m ü.M., BE) | 72 |
Sitten (482 m ü.M., VS) | 70 |
Altdorf (449 m ü.M., UR) | 69 |
Göschenen (950 m ü.M., UR) | 68 |
Gersau (435 m ü.M., SZ) | 68 |
Luzern (456 m ü.M., LU) | 67 |
Bagnes (820 m ü.M., VS) | 67 |
In der Südschweiz haben die Gewitter für eine markante Abkühlung gesorgt. Innert Kürze sind die Temperaturen um 10 Grad gesunken. Exemplarisch nachfolgend der Temperaturverlauf in Locarno.

Abb. 3: Temperaturverlauf in Locarno
Unwetter im Tessin
Nachdem sich nördlich der Alpen die Unwettersituation entspannt hat, gibt es nun im Süden und Südosten der Schweiz noch schwere Gewitter. Auch hier ist gebietsweise mit Hagel und Sturmböen zu rechnen. Aktuell wüten schwere Gewitter im Tessin.

Abb. 1: An mehreren Messstationen im Tessin werden aktuell Sturmböen gemessen

Abb. 2: Heftiges Gewitter über Ascona (Quelle: https://castello-seeschloss.roundshot.com/#/)
15:00 Uhr - im Norden ist das Gröbste vorbei
Die Gewitter, die heute über die Schweiz gezogen sind, haben viele Blitze, örtlich grosse Regenmengen, Hagel und Sturmböen gebracht. Nachdem die Gewitterfront nach Osten abgezogen ist, und somit auf der Alpennordseite das Gröbste vorbei ist, schauen auf die bisherigen Spitzenwerte. Die stärksten Gewitter mit grossem Unwetterpotential gibt es in den nächsten 1 bis 2 Stunden noch im Tessin und Graubünden.
Schweizweit haben sich bis 15:00 Uhr knapp 18'000 Blitze entladen:

Abb. 1: Anzahl Blitzentladungen in der Schweiz nach Kanton am Pfingstsonntag (Stand 15:00 Uhr)
Hitliste mit den stärksten Windböen (ohne Gipfelstationen):
Stärkste Windböen (Stand 15:00)
Messstationen | Stärkste Windböen (in km/h) |
---|---|
Egolzwil (522 m ü.M., LU) | 132 |
Visp (640 m ü.M., VS) | 108 |
Binn (1400 m ü.M., VS) | 88 |
Ulrichen (1345 m ü.M., VS) | 87 |
Evionnaz (480 m ü.M., VS) | 84 |
Glarus (515 m ü.M., GL) | 82 |
Quinten (420 m ü.M., SG) | 75 |
Hitliste mit den grössten Regenmengen (Top 20):
Niederschlagsmenge (Stand 15:00)
Messstationen | Niederschlagsmenge (in mm) |
---|---|
Vaduz (460 m ü.M.) | 34 |
Piotta (1007 m ü.M., TI) | 31 |
Egolzwil (522 m ü.M., LU) | 30 |
Huttwil (633 m ü.M., BE) | 27 |
Kiesen (535 m ü.M., BE) | 26 |
Mülchi (468 m ü.M., BE) | 26 |
Altenrhein (398 m ü.M., SG) | 25 |
Laupen (483 m ü.M., BE) | 24 |
Oberiberg (1075 m ü.M., SZ) | 24 |
Sankt Gallen (779 m ü.M., SG) | 22 |
Mühleberg (483 m ü.M., BE) | 22 |
Wittnau (463 m ü.M., AG) | 22 |
Adelboden (1353 m ü.M., BE) | 21 |
Bern (565 m ü.M., BE) | 20 |
Solothurn (559 m ü.M., SO) | 20 |
Leibstadt (341 m ü.M., AG) | 19 |
Hallau (419 m ü.M., SH) | 18 |
Mosogno (771 m ü.M., TI) | 18 |
Comologno (1023 m ü.M., TI) | 18 |
Neuenhof (403 m ü.M., AG) | 17 |
Blick aus dem All
Die Gewitterfront, die aktuell über die Süd- und Ostschweiz zieht, ist auch aus dem Weltraum gut zu erkennen. Hier das aktuelle Satellitenbild von 14:30 Uhr. Ebenfalls zu sehen ist, wie sich die Sonne dahinter gut durchsetzen kann, sich allerdings mit der Sonneneinstrahlung auch wieder einzelne Schauer und Gewitterzellen ausbilden.

Abb. 1: Satellitenbild von 14:30 Uhr
Bisher mehr als 12'000 Blitze über der Schweiz
Der Gewittertag hat schon in der vergangenen Nacht in der Westschweiz begonnen. Im Laufe des Pfingstsonntages haben sich die Gewitter immer weiter nach Osten ausgebreitet. Dies illustriert die nachfolgende Karte mit dem Blitzverlauf sehr schön.

Abb. 1: Zeitliche Verlauf der Blitzentladungen über der Schweiz bis 14:00 Uhr
Die Gewitter brachten am heutigen Pfingstsonntag bis 14:00 Uhr schweizweit über 12'000 Blitzentladungen. Einige Tausend Blitze werden nun noch folgen. Der bisher blitzreichste Tag in diesem Jahr war übrigens der 23. Mai mit 24'043 Blitzen. Ob es heute reicht diese Zahl zu überbieten? Möglich! Wir halten Euch auch heute Abend "up to date" mit den neuesten zahlen und Zusammenfassungen hier im Liveticker!

Abb. 2: Anzahl Blitzentladungen bis 14:00 Uhr am heutigen Pfingstsonntag
Schwere Gewitter in der Ostschweiz
Die Gewitterfront verlagert sich wie zuvor angekündigt nach Osten (siehe Regenradar). Tendenziell etwas rascher, als von den Wettermodellen erwartet. An der Luftmassengrenze hat sich eine massive Gewitterlinie gebildet, die aktuell zwischen dem Glarnerland und St. Gallen Starkregen, viele Blitze, stellenweise Hagel und Sturmböen bringt. Das Unwetterpotential ist gross!

Abb. 1: Radarbild von 14:00 Uhr

Abb. 2: Spektakulärer Gewitteraufzug am Rorschacherberg (Quelle: https://computechnic.roundshot.com/#/)
13:00 Uhr - kräftige Gewitter zwischen dem Wallis und Schaffhausen und im Nordtessin
Die kühlere Luftmasse aus Westen drängt langsam nach Osten und labilisiert die Atmosphäre. Dadurch bildet sich nun zwischen dem Wallis und der Nordschweiz und vorderseitig auch im Nordtessin eine Gewitterfront mit eingelagert teils kräftigen Gewittern. Die bringen lokal grössere Regenmengen, Hagel und kräftige Windböen.

Abb. 1: Radarbild von 13:00 Uhr
In den nächsten Stunden verlagern sich die Gewitter weiter nach Osten. Unwetterpotential besteht heute Nachmittag noch in der Süd- und Ostschweiz. Im Westen und Nordwesten gibt es zwar auch noch einzelne Schauer und Gewitter, diese sind aber weniger kräftig. Hier geht es zum aktuellen Radarbild.
Weitere Entwicklung in der zweiten Tageshälfte
Bisher gab es am heutigen Pfingstsonntag vor allem im Westen und Norden der Schweiz Platzregen und Gewitter. Die nachfolgende Karte illustriert die Verteilung der Niederschläge.

Abb. 1: Regenmenge am Pfingstsonntag bis 10:50 Uhr
Das Tief, welches heute vom Atlantik zum Ärmelkanal zieht, labilisiert die Luftmasse im Alpenraum nun auch weiter im Osten. Daher verlagert sich in der zweiten Tageshälfte der Schwerpunkt der Gewitter in die Süd- und Ostschweiz. Auch in Süddeutschland und in Österreich sind später schwere Gewitter zu erwarten. Da im östlichen Alpenraum aktuell noch weitestgehend die Sonne scheint, wird ausreichend latente Energie für heftige Gewitter mit Unwetterpotential vorhanden sein.

Abb. 2: Satellitenbild von der Schweiz, Aufnahmezeit: 5. Juni 2022 / 11:15 Uhr
Im Detail ist es bei Gewitterlagen oft schwierig, die Gewitterzellen mehrere Stunden voraus ortsgenau zu simulieren. Unser eigenes Wettermodell zeigt jedoch, wie sich die Gewitteraktivität nun allmählich ostwärts verlagert. Die Prognose ist mit Vorsicht zu geniessen, um 14:00 Uhr wären demnach aber beispielsweise im Raum Zürich heftige Gewitter zu erwarten, später dann auch ganz im Osten des Landes. Die aktuellsten Berechnungen der Gewitterzugbahnen gibt es immer in unserem Niederschlagsradar.

Abb. 3: Prognose der Gewitterlage kurz nach 14:00 Uhr

Abb. 4: Prognose der Gewitterlage kurz nach 17:00 Uhr
Wir halten Euch hier im MeteoNews-Liveticker über die weitere Entwicklung mit regelmässigen Updates auf dem Laufenden - stay tuned!
Bisher fast 5'000 Blitze, neue Gewitterfront aus Südwesten
Die ersten heftigen Gewitter haben sich bereits in der Nacht und am frühen Morgen des Pfingstsonntag über der Schweiz entladen (siehe Tickerverlauf unten). Betroffen von den Gewittern war bisher der Jura und das Mittelland zwischen Genf und Schaffhausen, wie die nachfolgende Grafik des Blitzverlaufes zeigt. Bislang verschont geblieben sind die Alpen sowie die Ost- und Südschweiz. Grund dafür ist, dass die Luft aus Westen und Südwesten labilisiert und angefeuchtet wird. Im weiteren Tagesverlauf gibt es dann auch in diesen Landesteilen zum Teil schwere Gewitter mit Unwetterpotential.

Abb. 1: Bisheriger Blitzverlauf des Pfingstsonntag
Fast 5'000 Blitze zuckten bisher am Himmel über der Schweiz. Zudem gab es örtlich grosse Regenmengen (Hitliste nachfolgend) und heftige Windböen. Die Station in Egolzwil meldete eine Böe von 132 km/h. Ob der Wert allerdings korrekt ist, kann noch nicht abschliessend beurteilt werden.

Abb. 2: Verlauf des Regen- und Windmessung bei der Wetterstation Egolzwil LU
Niederschlagsmenge (Stand 09:30)
Messstationen | Niederschlagsmenge (in mm) |
---|---|
Egolzwil (522 m ü.M., LU) | 26 |
Huttwil (633 m ü.M., BE) | 24 |
Mülchi (468 m ü.M., BE) | 23 |
Bern (565 m ü.M., BE) | 18 |
Wittnau (463 m ü.M., AG) | 17 |
Mühleberg (483 m ü.M., BE) | 16 |
Laupen (483 m ü.M., BE) | 15 |
Affoltern im Emmental (755 m ü.M., BE) | 15 |
Leibstadt (341 m ü.M., AG) | 15 |
Hallau (419 m ü.M., SH) | 14 |
Beznau (325 m ü.M., AG) | 13 |
Gerlafingen (451 m ü.M., SO) | 12 |
Die nächste Gewitterlinie ist aus Südwesten bereits unterwegs. Kurz nach 09:00 Uhr befindet sich diese auf der Höhe Lausanne, Freiburg, Bern, Solothurn. In Echtzeit zu verfolgen auf dem alle 5 Minuten aktualisierten Niederschlagsradar.

Abb. 3: Aus Südwesten zieht eine neue Gewitterfront auf, diese liegt aktuell auf der Höhe Bern.
Die erste Gewitterlinie hat im Norden schon mal ordentlich Blitze und teilweise starken Regen gebracht (siehe nachfolgende zwei Tabellen).

Abb. 1: Anzahl Blitzentladungen bis 7 Uhr

Abb. 2: Grösste Niederschlagssummen von heute Morgen
So konnten bis 7 Uhr mehr als 4500 Blitze verzeichnet werden, allein mehr als 1800 im Kanton Bern. Das sind bereits mehr Blitze als am letzten Freitag, wo ebenfalls starke Gewitter erwartet wurden! Heute kommen nun tagsüber sicherlich noch einige Tausend Blitze dazu. Auch bezüglich Niederschlag brachten die Gewitter lokal schon ordentlich viel, in Egolzwil waren es über 25 Liter pro Quadratmeter, in Huttwil über 24 Liter. Auch hier wird sich tagsüber noch einiges tun! Auf unserem Ticker bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Gewittriger Start in den Pfingstsonntag
Gestern Samstag hatte sich die Gewitteraktivität auf ein Minimum beschränkt, die Luft war etwas zu trocken für die Bildung von Gewittern. Es haben sich lediglich lokale Gewitter entladen. In der vergangenen Nacht wurde die Luft allerdings labilisiert und aus Südwesten angefeuchtet. Somit haben sich teils kräftige Gewitter entwickelt, die nun heute in der Früh in einigen Regionen für einen ungemütlichen Start in den Pfingstsonntag sorgen.
Kurz vor 06:00 Uhr ziehen beispielsweise kräftige Gewitter über die Kantone Luzern und Aargau.

Abb. 1: Radarbild von 05:30 Uhr
Diese Gewitterzellen ziehen aktuell nach Nordosten in die Kantone Zug, Zürich und Schaffhausen weiter. In Echtzeit verfolgen kann man die Entwicklung jederzeit auf dem Niederschlagradar auf dem Schweizer Wetter Portal.
Im Laufe des heutigen Tages bleibt es gewittrig. Ein detaillierter zeitlicher Ablauf und ortsgenaue Warnungen machen bei dieser unberechenbaren Südwestlage nur kurzfristig Sinn. Es muss jedenfalls weiterhin gebietsweise mit heftigen Gewittern gerechnet werden. Einzelne Zellen können dabei auch grösseres Schadenpotential mit sich bringen, beispielsweise durch grösseren Hagel. Die aktuellen Warnungen gibt es auf der Warnübersicht.
Wir informieren heute mit laufenden Updates zur Gewitterlage hier im Liveticker auf dem Schweizer Wetter Portal.
Gewitter begleiten uns heute und durch Pfingsten!
Mit einer südwestlichen Strömung gelangen heute und in den kommenden Tagen feuchtwarme Luftmassen zur Schweiz. So besteht die Gefahr von Gewittern mit lokal Hagel, Starkregen und Sturmböen, insbesondere heute und am Pfingstsonntag. Zur Wetterentwicklung über die Pfingsttage sei auf den Blog von gestern verwiesen.
Bereits heute Freitag heftige Gewitter möglich
Im Vorfeld tiefen Luftdrucks über der Iberischen Halbinsel und Frankreich fliesst heute aus Westen bis Südwesten energiereiche Luft in unser Land (siehe nachfolgende beide Karten).

Abb. 1: Luftdruckverhältnisse am Boden heute um 14 Uhr: Tiefer Luftdruck über Südwesteuropa

Abb. 2: Höhendruckverhältnisse heute um 14 Uhr: Südwestströmung
Die Temperaturen steigen dabei heute im Norden auf ein sommerliches Niveau von etwa 25 bis 27 Grad, im Süden ist es infolge ganztags vieler Wolken etwas weniger warm. Bei hoher Labilität und guter Hebung sind im Norden am Nachmittag, im Süden bereits am Vormittag regional kräftige Gewitter zu erwarten. Stellenweise kann es zu Starkregen, strichweise zu Hagel und in Gewitternähe zu Sturmböen kommen. Nachfolgende Karte zeigt, dass das Risiko für heftige Gewitter heute im Osten am grössten ist.

Abb. 3: Gewitterparameter heute: Im Osten grösste Gefahr von heftigen Gewittern (Quelle: Unwetterzentrale UBIMET)
Pfingstsamstag: Vor allem in den Bergen weitere Gewitter
Morgen Pfingstsamstag ist es zwar insgesamt recht sonnig und mit 27 bis 30 Grad sommerlich bis hochsommerlich warm, allerdings sind am Nachmittag und Abend vor allem über den Alpen und dem Jura weitere, örtlich möglicherweise auch kräftigere Schauer und Gewitter zu erwarten. Im Flachland wird es wohl höchstens lokal nass. Immer die aktuellste Prognose - alle 5 Minuten - gibt es auf dem Forecast des Niederschlagsradars.
Pfingstsonntag: Besonders am Nachmittag teilweise heftige Gewitter
Am Pfingstsonntag setzt sich das sommerliche Wetter fort, allerdings nimmt das Gewitterrisiko tagsüber aus Westen zu. Bereits am Vormittag sind speziell im Jura Regengüsse und Gewitter möglich, am Nachmittag muss dann verbreitet mit teilweise kräftigen Schauern und Gewittern gerechnet werden. Gebietsweise besteht die Gefahr von ergiebigen Regenmengen, Hagel und stürmischen Böen. Dass es im Laufe des Pfingstsonntags verbreitet Schauer und Gewitter gibt, zeigt auch nachfolgende Karte der berechneten Niederschlagsmenge für den Pfingstsonntag.

Abb. 4: Berechnete Niederschlagssumme Pfingstsonntag
Wie üblich bei Regengüssen und Gewittern werden nicht alle Landesteile gleich davon betroffen, es gibt durchaus auch Regionen, wo nur wenige Schauer und Gewitter niedergehen werden. Da Gewitter ein Eigenleben haben, stellt obige Karte nur eine ungefähre Näherung dar, die tatsächliche Niederschlagsverteilung dürfte teilweise von obiger Berechnung abweichen. Dies ändert aber nichts daran, dass es mit den Schauern und Gewittern am Pfingstsonntag teilweise etwas grössere Regensummen gibt.
Pfingstmontag: Vor allem in den Bergen gewittrige Regengüsse
Am Pfingstmontag sind die Temperaturen am Südrand eines Höhentiefs über der Nordsee im Norden etwas tiefer, dazu gibt es bei einem Mix aus Sonne und Wolken vor allem in den Bergen ein paar gewittrige Regengüsse. Kräftigere Gewitter sind kaum mehr zu erwarten, da die Labilität (Temperaturunterschied zwischen tiefen und hohen Luftschichten) geringer ist.
Dienstag: Weitere gewittrige Schauer
Am Dienstag bleibt das Höhentief über der Nordsee beinahe ortsfest, sodass es wechselhaft ist und die Schauerneigung erhöht bleibt, gegenüber Pfingstmontag sind dabei deutlich mehr Regengüsse und örtliche Gewitter zu erwarten. Dazu gehen die Temperaturen nochmals etwas zurück.
In der zweiten Wochenhälfte dürfte sich dann langsam ein Hochdruckrücken zu uns ausdehnen, was zu einer Stabilisierung führt, Gewitter sind dann vorläufig kein Thema mehr.