Hoch Peter bestimmte schon die ganze Woche unser Wetter und hält auch am kommenden Wochenende durch. Sein Zentrum befindet sich dabei über den Britischen Inseln. Das sonnige und tagsüber sehr milde Wetter lockt dabei sicher viele nach draussen, um Frühlingsluft zu schnuppern! Gegen Mitte der kommenden Woche zeichnet sich dann ein Wetterumschwung ab.
Hochdruckwetter in der Schweiz dauert auch über das Wochenende an
Das schon die ganze Woche dauernde sonnige, trockene und tagsüber milde Hochdruckwetter setzt sich in der Schweiz auch am Wochenende fort. Das umfangreiche und stabile Hoch Peter verlagerte dabei sein Zentrum im Laufe der Woche von Nordosteuropa über die Nordsee zu den Britischen Inseln. Der Kerndruck von Peter hat sich dabei etwas verringert, war er am letzten Wochenende noch bei über 1045 hPa, beträgt sein Druck am kommenden Wochenende noch rund 1035 hPa. Nachfolgende Karte zeigt die Lage des Hochs Peter am Sonntagmittag.

Abb. 1: Bodendruckverhältnisse über Europa am Sonntagmittag
Das starke Hoch lässt auch heute Freitag und am Wochenende in der Schweiz kaum Wolken zu, es gibt lediglich jeweils am Nachmittag vor allem über den teilweise aperen Jurahöhen und Voralpengebieten harmlose Quellwolken. Die Sonne heizt dabei die schneefreie Erdoberfläche am Vormittag kräftig auf, sodass Warmluftblasen in die Höhe steigen können (warme Luft ist leichter als kalte). Beim Aufsteigen kühlt sich das Luftpaket ab, der Wasserdampf kondensiert: Das Ergebnis ist eine Quellwolke. Dafür muss aber eine genügende Menge an Feuchtigkeit in der Luft vorhanden sein, dies war in den letzten Tagen nicht immer der Fall. In den noch immer schneebedeckten Hochalpengebieten verhindert der Schnee dagegen noch weitgehend die Quellwolkenbildung, da hier durch den Schnee eine aufsteigende Luftbewegung (Konvektion) stark gehemmt wird.
Sonne und tagsüber sehr milde Temperaturen locken am Wochenende nach draussen
Die Temperaturen am Wochenende erreichen bei praktisch Sonnenschein pur nach jeweils kühlen Morgen mit immer noch recht verbreitet Bodenfrost tagsüber im Flachland verbreitet sehr milde Werte von etwa 17 bis 20 Grad. Dies wird dazu führen, dass es die Leute in Scharen nach draussen zieht, die Promenaden und Parks werden stark bevölkert sein, und die Gartenrestaurants werden Hochbetrieb haben. Dazu kommt auch noch, dass es am Sonntag nach der Zeitumstellung eine Stunde länger hell bleibt. Aber auch die Berge locken am Wochenende für Wintersportaktivitäten, auch wenn die starke Sonnenstrahlung dazu führt, dass der Schnee tagsüber vor allem an sonnenbeschienenen Orten sehr weich wird. Als Alternative bieten sich am Nachmittag ja Sonnenterrassen an...
Achtung: Unbedingt auf genügenden Sonnenschutz achten!
Die Sonne hat aktuell schon viel Kraft, vor allem bei Schnee erwischt man bei bereits hohem UV-Index schnell mal einen Sonnenbrand, ein Sonnenschutz mit einem hohen Schutzfaktor ist unbedingt nötig. Der beste Sonnenschutz ist aber immer noch, die sonnenexponierten Hautpartien durch Kleidungsstücke abzudecken. Das Gesicht wird dabei am besten durch eine Mütze oder einen Sonnenhut geschützt.
Pollenallergiker können in den Bergen durchatmen
Eine Schattenseite des sonnigen, trockenen und tagsüber sehr milden Wetters ist, dass viele Pollen freigesetzt werden und diese nicht durch Niederschlag ausgewaschen werden können. Die Pollenallergiker leiden somit infolge der anhaltenden Trockenheit schon länger unter den Pollen. Bei den allergenen Pollentypen stehen im Frühjahr dabei zuerst die Haseln und Erlen im Vordergrund, deren Blüte ist aber im Flachland bereits weitgehend zu Ende. Nur noch in mittleren Lagen gibt es aktuell mässige Konzentrationen. Dafür hat in der letzten Woche vielerorts die Blüte der ebenfalls sehr allergenen Eschen begonnen, die Konzentrationen im Flachland sind dabei aktuell schon vielerorts hoch.

Abb. 2: Aktuell blühen in tiefen Lagen die Eschen
Fast gleichzeitig war auch der Blühbeginn der ebenfalls grössere Probleme verursachenden Birken, die Konzentrationen sind dabei im Flachland ebenfalls teilweise schon gross. Um diesen Pollen zu entfliehen, bieten sich die Berge an, in mittleren und hohen Lagen sind die Eschen- und Birkenkonzentrationen nämlich noch gering (siehe nachfolgende beiden Grafiken).

Abb. 3: Aktuelle Pollenbelastung im Flachland

Abb. 4: Aktuelle Pollenbelastung in den Alpen
Und wie sieht es über das Wochenende im übrigen Europa aus?
Das Hoch Peter zeichnet sich nicht nur für das Wetter in der Schweiz verantwortlich, sondern auch für das Wetter in weiten Teilen von Mittel- und Südosteuropa. Damit scheint auch in unseren Nachbarstaaten oft die Sonne, lediglich in Norddeutschland sowie in Italien und Südfrankreich gibt es teilweise mehr Wolken, es ist aber meist trocken. Die Temperaturen sind dabei ähnlich wie in der Schweiz, nur in Norddeutschland ist es etwas kühler. Etwas anders sieht es in Südwesteuropa und im westlichen Mittelmeerraum aus, hier sorgt ein Höhentief für wechselhaftes und vor allem in Spanien sowie hier besonders am Samstag und an der Ostküste teilweise auch nasses Wetter. Dazu ist auch eine gehörige Portion Saharastaub in der Luft.

Abb. 5: In Spanien herrscht am Wochenende sehr unbeständiges Wetter
In Nordeuropa ist es am Wochenende ebenfalls sehr wechselhaft und vor allem am Sonntag mit einem kräftigen Tief teilweise nass, dabei fällt im nördlichen Skandinavien Schnee.

Abb. 6: In Norwegen fällt vor allem am Sonntag Schnee und Regen
Wetterwechsel Mitte der kommenden Woche
Zu Beginn der kommenden Woche ändert sich noch nichts, gegen Wochenmitte dehnt sich dann ein Höhentrog nach Westeuropa aus und beeinflusst in der Folge auch unser Wetter. Klar ist momentan, dass es unbeständig und deutlich kühler wird, noch unklar sind aber die Niederschlagsmengen und das Ausmass der Abkühlung. Einige Wettermodelle berechnen auch recht viel Niederschlag, was zu einer Minderung der aktuellen Trockenheit führen könnte. Andere sind da deutlich konservativer. Zudem ist nach einzelnen Wettermodellen gegen Ende der Woche auch Schnee bis in tiefe Lagen nicht ausgeschlossen. Es wird also spannend, MeteoNews hält Sie wie immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung.