In den nächsten drei Tagen hält das Wetter ein abwechslungsreiches Menü für uns bereit! Die Palette reicht von Sonnenschein bis hin zu stürmischem Wind und nochmals grösseren Neuschneemengen in den Bergen.
Aus Norden immer mehr Wolken, in den Alpen sonnig
Heute Nachmittag lichtet sich noch vorhandener Nebel mehr und mehr, dafür schieben sich vom Jura und Hochrhein her zunehmend hochnebelartige Wolken über das Flachland. In den Alpen dominiert weiterhin die Sonne, erst im Laufe des Abends nimmt auch dort die Bewölkung zu. So gesehen herrschen in den Bergen noch gute Wintersportverhältnisse, einzig der in exponierten Lagen starke Westwind ist ein Störfaktor. Abseits der gesicherten Pisten herrscht zudem nach wie vor erhebliche Lawinengefahr!
Abb. 1: Blick von der Rigi nach Westen
Schwache Kaltfront in der kommenden Nacht
In der kommenden Nacht erreicht uns von Frankreich und Deutschland her eine schwache Kaltfront, Niederschläge breiten sich aus. Über das Flachland zieht sie rasch hinweg, gegen Morgen lockern hier die Wolken bereits wieder auf. Sie verlagert sich zunehmend an die Alpen. Die Schneefallgrenze liegt zu Beginn um die 1000 Meter, später sinkt sie noch auf 600 bis 700 Meter - gleichzeitig lassen aber auch die Niederschläge nach.
Abb. 2: Neuschneemengen bis Samstagmorgen
Wetterbesserung am Samstag
Am Samstagmorgen finden sich im Flachland zum Teil noch ein paar Wolkenfetzen, sonst aber zeigt sich schon die aufgehende Sonne. An den Alpen gibt es anfangs mehr Restbewölkung und daraus zum Teil auch noch letzte Flocken oder in den tiefen Lagen Tropfen. Insgesamt ergeben sich auf den Bergen um die 10 Zentimeter Neuschnee, nur lokal kann es auch etwas mehr sein. Im Laufe des Vormittags trocknet es rasch ab, die Wolkenlücken werden immer grösser. Am Nachmittag ist es überall recht sonnig. Die Temperaturen erreichen 6 bis 8 Grad. Auf 2000 Metern gibt es um die -5 Grad. Dazu weht mässiger, in exponierten Lagen auch starker Wind aus westlichen Richtungen. Nach einem durchwachsenen Start stellen sich also auch morgen wieder gute Wintersportbedingungen ein.
Zunehmend stürmisch am Sonntag
Die Nacht zum Sonntag zeigt sich lange Zeit gering bewölkt bis klar, gegen Morgen ziehen dann aber vermehrt Wolkenfelder auf. Ein Sturmtief über Skandinavien weitet sich allmählich weiter nach Mitteleuropa aus, ein dazugehöriges Frontensystem nähert sich uns von Norden her. Am Sonntagvormittag schimmert zwischen ausgedehnten hohen und mittelhohen Wolken zum Teil noch die Sonne durch, das Licht ist aber meist schon recht diffus. Am Nachmittag schliesst sich die Bewölkung, später beginnt es vom Jura und Hochrhein her allmählich zu regnen.
Eine prägende Rolle spielt an diesem Tag der Wind! Er frischt tagsüber stark auf, im Laufe des Nachmittags und Abends erreicht er im Flachland schon Spitzen von 60 bis 80 km/h. Auf den Bergen tobt ein Sturm aus West. Seinen Höhepunkt erreicht der Sturm aus heutiger Sicht in der Nacht zum Montag mit Böen von 70 bis 90 km/h im Mittelland sowie 140 bis 160 km/h in exponierten Gipfel- und Kammlagen (siehe nachfolgende Modellkarten)! Im Laufe der Nacht dreht der Höhenwind zudem zunehmend auf Nordwest, die Niederschläge beginnen sich entlang der Alpen zu stauen und entsprechend zu intensivieren. Die Schneefallgrenze liegt lange Zeit um die 1000 Meter, erst in der zweiten Nachthälfte beginnt sie zu sinken.
Abb. 3: Stürmischer Wind am Sonntagabend und in der Nacht auf Montag nördlich der Alpen
Abb. 4: Die Karte zeigt die berechneten maximalen Windspitzen zwischen Sonntagabend und Montagmorgen in der Schweiz
Am Montag nach Stauniederschlägen Beruhigung
Die Woche beginnt entlang der Alpen trüb und nass, vor allem am Vormittag gibt es noch kräftigen Regen und Schneefall. Die Schneefallgrenze variiert dabei zwischen 500 und 700 Metern. Auch im Flachland gibt es noch einige Schauer, die Mengen und Intensitäten sind aber geringer. Im Laufe des Tages dehnt sich ein Hoch mit Zentrum über der Biskaya nach Mitteleuropa aus, die Niederschläge lassen von Westen her nach. Im Flachland werden die Auflockerungen immer grösser, vor allem in der Romandie kommt die Sonne schon gut zum Zug. Am meisten Geduld braucht es am zentralen und vor allem östlichen Alpennordhang, bis zum Abend beruhigt sich das Wetter dann aber auch hier mehr und mehr. Aus der Nacht heraus weht im Flachland noch kräftiger Westwind, auf den Bergen stürmischer Nordwestwind – in beiden Fällen lässt er tagsüber nach.
In den Bergen kommt es zu einem erheblichen Neuschneezuwachs, bei den zu erwartenden Mengen gibt es zwischen den verschiedenen Modellen aber noch eine gewisse Spannweite. Aus heutiger Sicht ergeben sich bis zum Montagabend zwischen dem Berner Oberland und der Silvretta zwischen 30 und 50 Zentimeter, es gibt aber auch Ausreisser bis hin zu 70 Zentimetern. So oder so fällt der Schnee wieder in Kombination mit stürmischem Wind, er wird dadurch einmal mehr stark verfrachtet. Es bilden sich tückische Triebschneeansammlungen, die Lawinengefahr steigt entsprechend an.
Abb. 5: 24-stündige Neuschneesumme zwischen Sonntag- und Montagabend
Starker bis stürmischer Nordföhn
In den Tälern der Alpensüdseite weht am Montag starker bis stürmischer Nordföhn! Im Mittel- und Südtessin ist es abgesehen von ein paar hohen Wolken recht sonnig, an den Alpen gibt es aus Norden übergreifend mehr Bewölkung. Trockenheit und Nordföhn bilden im Hinblick auf die akute Waldbrandgefahr ein mal eine heikle Mischung.
Um die Wochenmitte ruhiges Hochdruckwetter
Von Dienstag bis inklusive Donnerstag wirkt aus heutiger Sicht dann das oben erwähnte Hoch, abgesehen von Nebel- und Wolkenfeldern hat oft die Sonne das Sagen. Es wird mild, am Mittwoch liegt die Nullgradgrenze nach den aktuellen Unterlagen in Höhen um 3500 Meter. Selbst auf dem rund 3000 Meter hohe Titlis gibt es dann knappe Plusgrade.
Abb. 6: Die Nullgradgrenze steigt bis Mittwoch auf knapp über 3500 Meter an