In der Nacht hat uns eine erste schwache Kaltfront mit Schnee und teilweise gefrierendem Regen überquert, inzwischen scheint vielerorts wieder die Sonne. Wer schon etwas für das Wochenende plant – hier unser dazugehöriger Wetterfahrplan! Ausserdem wagen wir noch einmal einen detaillierteren Blick auf die erste Hälfte der nächsten Woche. Schneenachschub für die Skigebiete haben wir schon vorgestern versprochen, diese Prognose bestätigt sich.
Heute freundliches Rückseitenwetter
In der vergangenen Nacht hat uns eine schwache Kaltfront überquert, die letzte Reste halten sich aktuell noch am östlichen Alpennordhang. Sonst aber hat oft schon die Sonne das Sagen, es ist freundlich. Erst im Laufe des späteren Nachmittags und Abends nimmt die Bewölkung von Nordwesten her wieder zu. Es sind die hohen und mittelhohen Wolken einer Warmfont, welche nördlich von uns über Frankreich und Deutschland durchzieht. Sie wiederum gehört zu einem Orkantief mit Kern über dem Nordmeer.
Morgen in den Alpen zum Teil recht sonnig, ganz im Norden viele Wolken
Diese Wolken zeigen sich auch während der Nacht am Himmel. Sie bremsen zwar ein wenig die nächtliche Abkühlung, trotzdem sinken die Temperaturen bis zum Samstagmorgen meist in den leicht frostigen Bereich. Lokal kann sich etwas Nebel bilden. Auch am Samstagmorgen teilt sich die Sonne den Platz am Himmel in den Alpen noch mit Wolkenfeldern, tagsüber kann sie sich aber immer besser in Szene setzen. Rein optisch gesehen also gute Wintersportverhältnisse, allerdings weht in der Höhe ein mässiger bis starker West- bis Nordwestwind. In exponierten Lagen sind Böen bis zu 80 km/h möglich, dadurch kann mitunter der Liftbetrieb der einen oder anderen Anlage beeinträchtigt werden. Deutlich weniger freundlich ist am Nordrand. Hier dominieren schon am Vormittag die Wolken, die Sonne zeigt sich nur zwischendurch. Im Laufe des Nachmittags verdichtet sich die Bewölkung, ausserdem schiebt sie sich bis zum Abend weiter in Richtung Voralpen.
Wechselhafter Sonntag
In der Nacht zum Sonntag ist es meist stark bewölkt, im Norden und Osten fällt dazu gelegentlich etwas Regen. Die Schneefallgrenze variiert zwischen im Bereich von 1200 bis 1400 Metern, innenalpin ist sie etwas tiefer. Auch am Sonntagvormittag ist es noch wechselhaft mit oft starker Bewölkung und etwas Regen, dabei wird es aber nicht überall nass. Die Schneefallgrenze sinkt tendenziell gegen 1000 Meter. Am Nachmittag trocknet es ab, die Auflockerungen werden von Westen her grösser. Für den Sonntagnachmittag-Spaziergang gibt es Temperaturen zwischen 6 und 8 Grad.
Wochenstart mit viel Wind und sinkender Schneefallgrenze
Die Nacht zum Montag verläuft bei einem Mix aus Wolken und aufgelockerten Phasen trocken, gegen Morgen verdichtet sich die Bewölkung. So beginnt die neue Woche auf der Alpennordseite bereits wolkenverhangen, im Laufe des Vormittags sind auch schon erste Niederschläge möglich. Die Schneefallgrenze liegt in diesem Fall zwischen 600 und 1000 Metern. Um die Tagesmitte erreicht uns eine Kaltfront, und mit ihr kräftigere Schauer und kältere Luft. Bis zum Abend sinkt die Schneefallgrenze in immer tiefere Lagen. Das ganze wird begleitet von starkem bis stürmischem Westwind, im Flachland werden Böen von 60 bis 70 km/h erreicht – in erhöhten Lagen auch mehr. Auf den Bergen tobt ein Sturm aus West, in exponierten Lagen gibt es Orkanböen.
In den Bergen viel Neuschnee, steigende Lawinengefahr
In der Nacht zum Dienstag und am Dienstag schneit es bis in tiefe Lagen, der Niederschlagsschwerpunkt liegt entlang der Alpen – hier staut sich die feuchtkalte Luft. Im Flachland gibt es zwischendurch auch trockene Phasen. Es bleibt windig und auf den Bergen stürmisch. Der Schnee wird dadurch verfrachtet, die Lawinengefahr steigt deutlich an. Gegen Abend erreicht uns eine Warmfront mit neuen Niederschlägen, die Schneefallgrenze beginnt dadurch im Flachland und entlang der Voralpen spätestens in der Nacht anzusteigen. In den windgeschützten Tälern schneit es dagegen weiter.
Regen, Schnee und weiterhin viel Wind
Auch am Mittwoch geht es mit Regen und viel Wind weiter. Die Schneefallgrenze steigt entlang der Voralpen bis auf 1000 Meter oder auch leicht darüber, in den windgeschützten Tälern bleibt sie tiefer. In der Nacht zum Donnerstag lassen die Niederschläge schliesslich nach. Über den gesamten Zeitraum ergeben sich durchaus beachtliche Neuschneemengen, das meiste fällt zwischen Montagmittag und Mittwochabend.
Abb. 1: 48-stündige Neuschneemenge von Montag- bis Mittwochmittag 12 UTC
Entlang des zentralen und östlichen Alpennordhangs fallen bis dahin oberhalb von 1500 Metern 60 bis 80 Zentimeter Neuschnee, lokal sind auch bis zu einem Meter möglich. In den Waadtländer Alpen und im Wallis erwarten wir 30 bis 60 Zentimeter. Die Schneelage in den Alpen wird sich also in den kommenden Tagen verbessern, dies allerdings zum Preis einer vorübergehend akuten Lawinengefahr!
Im Süden weiterhin trocken
Die Alpensüdseite bleibt im Lee der Alpen geschützt, in den Tälern weht oft ruppiger Nordföhn. Es bleibt trocken, nur zwischen Dienstag und Mittwoch können durch den stürmischen Höhenwind vorübergehend ein paar Niederschläge über die Alpen ins Nordtessin übergreifen. An der Trockenheit und der akuten Waldbrandgefahr ändert das wenig. Aus heutiger Sicht zeichnen sich erst für das dann folgende Wochenende wieder einmal nennenswerte Niederschläge ab.