Gestern Dienstag und in der Nacht auf heute zog ein Sturmtief nördlich von uns vorbei von der Nordsee nach Dänemark und brachte im Flachland und auf den Bergen teilweise stürmischen Wind mit örtlich bis über 100 km/h. Heute Mittwoch bleibt es tagsüber windig, zudem zieht bis zum Mittag auch noch die Kaltfront des Tiefs durch. Nach einer Beruhigung wird der Wind morgen Donnerstag in der zweiten Tageshälfte wieder stärker und weht danach teilweise auch am Freitag stark. Am Sonntag und zu Beginn der kommenden Woche muss dann in den Alpentälern bei teilweise sommerlichen Temperaturen mit einem teilweise stürmischen Föhn gerechnet werden.
Windiger Dienstag sowie windige Nacht auf Mittwoch
Wie MeteoNews in einer Mitteilung schreibt, zog gestern Dienstag und in der Nacht auf heute ein Sturmtief namens Eugen von der Nordsee nach Dänemark und brachte in der Schweiz teilweise stürmischen Wind von örtlich bis über 100 km/h (vgl. nachfolgende Hitliste der Windböen bis heute Morgen). Im Flachland wurde dabei in Aesch im Kanton Baselland mit 103 km/h und auf den Bergen auf dem Moléson mit 120 km/h die stärksten Böen gemessen werden (ab 118 km/h Orkanböen). Letztmals so starken Wind gab es im Flachland dabei am 13. März, auf den Bergen konnten am 4. April letztmals ähnliche Böen registriert werden.
Stärkste Windböen (<700m, Stand 07:20)
Stärkste Windböen (>700m, Stand 07:21)
Bergstationen | Stärkste Windböen (in km/h) |
---|---|
Moléson (1972 m ü.M., FR) | 120 |
Mühleberg-Stockeren (775 m ü.M., BE) | 109 |
Bantiger (942 m ü.M., BE) | 106 |
Säntis (2502 m ü.M., AR) | 101 |
Uetliberg (869 m ü.M., ZH) | 98 |
Pleigne (813 m ü.M., JU) | 98 |
Pilatus (2106 m ü.M., LU) | 98 |
La Dôle (1670 m ü.M., VD) | 95 |
Chasseral (1599 m ü.M., BE) | 94 |
Plaffeien (1042 m ü.M., FR) | 90 |
Salen-Reutenen, Homburg TG (718 m ü.M., TG) | 89 |
Titlis (3040 m ü.M., OW) | 86 |
Glacier des Diablerets (2966 m ü.M., VD) | 84 |
Lägern (868 m ü.M., ZH) | 84 |
Napf (1406 m ü.M., BE) | 83 |
Hörnli (1132 m ü.M., ZH) | 83 |
La Brévine (1050 m ü.M., NE) | 77 |
Chrüzegg/Atzmännig (1270 m ü.M., SG) | 77 |
Steinerberg (1580 m ü.M., SZ) | 75 |
Jungfraujoch (3580 m ü.M., BE) | 74 |
Piz Martegnas (2670 m ü.M., GR) | 74 |
Eggishorn (2893 m ü.M., VS) | 71 |
Heute Mittwoch tagsüber weiterhin windig
Auch heute Mittwoch bleibt uns im Norden der starke Wind tagsüber erhalten, zudem zieht in der ersten Tageshälfte auch noch die Kaltfront des Tiefs durch und bringt vor allem entlang der Alpen vorübergehend teilweise kräftigen Regen. Bezüglich Windspitzen sind heute im Flachland dabei Böen von 50 bis 70 km/h zu erwarten, auf ausgesetzten Jura- und Berggipfeln liegen örtlich bis knapp über 100 km/h drin. Im Süden weht gleichzeitig teilweise etwas Nordföhn.
Eugen bringt dabei nicht nur der Schweiz, sondern insbesondere auch weiten Teilen von Deutschland starke bis stürmische Winde (vgl. die nachfolgende Karte der Böenspitzen in Mitteleuropa für den Nachmittag).
Abb. 1
In der Nacht zieht das Tief zur Ostsee weiter, und der Wind weht im Flachland vorübergehend nur noch schwach (siehe nachfolgenden Windverlauf der kommenden Tage für die Station Zürich-Flughafen).
Abb. 2
Nach ruhigerer Nacht morgen Donnerstag wieder zunehmend windig
Morgen Donnerstag nähert sich von Frankreich her ein neues, allerdings nicht sehr umfangreiches Tief. Mit diesem erreicht uns die nächste Störung, und der Wind zieht wieder an, im Westen am Nachmittag, im Osten am Abend sowie in der ersten Nachthälfte auf Freitag. Die Böenspitzen dürften dabei im Flachland etwa 50 bis 70 km/h erreichen, auf den Jurahöhen und den Berggipfeln liegen örtlich wieder bis über 100 km/h drin.
Am Freitag vor allem am Vormittag noch windig
Am Freitag zieht das Tief vom Donnerstag nach Osten weiter und verliert langsam an Einfluss, es bringt aber vor allem in der ersten Tageshälfte noch starken Wind mit Böen von im Flachland örtlich über 60 km/h. Im Süden gibt es gleichzeitig zunehmenden Nordföhn. In der zweiten Tageshälfte flauen die Winde in allen Höhenlagen deutlich ab, die windige Phase geht zu Ende.
Nach ruhigem Samstag am Sonntag auflebender Südföhn
Am Wochenende drehen die Höhenwinde allmählich auf Süd, sodass zunehmend wärmere Luft einfliessen kann und am Sonntag auch der Südföhn zum Thema wird. Der Südföhn dürfte am Sonntag und zu Wochenbeginn teilweise stürmisch durch die Alpentäler fegen und dabei teilweise sommerliche Temperaturen bringen. Wahrscheinlich geht die Föhnphase bereits in der Nacht auf Dienstag oder am Dienstag pünktlich zu den Eisheiligen wieder zu Ende, und es wird kühler.