Auf dem Grossen Sankt Bernhard wurden seit Sonntag 148mm Niederschlag gemessen. Bei Temperaturen zwischen -5.7 und -2.4 Grad war dies gut für rund 1.5 Meter Neuschnee! Doch nicht nur der Grosse Sankt Bernhard erhielt erhebliche Schneemengen, im Wallis sank die Schneefallgrenze zeitweise auf rund 700 Meter, im Berner Oberland auf etwa 800 Meter.
Unter Tiefdruckeinfluss floss am Sonntag und Montag kühle und sehr feuchte Luft in die Schweiz. Besonders das Wallis, Gebiete im Berner Oberland, das Gotthardmassiv sowie das Tessin erhielten dabei grosse Mengen Niederschlag, wie die Tabelle von ausgewählten Messstationen zeigt. Obwohl die Nullgradgrenze in der Nacht auf heute Montag nur auf rund 1500 Meter sank, fiel Schnee im Wallis bis auf rund 700 Meter (Beispiel Brig) und im Berner Oberland auf etwa 800 Meter (Beispiel Frutigen). Verantwortlich für den Schneefall bis in tiefe Lagen ist die sogenannte Niederschlagsabkühlung. Für das Auftauen brauchen Schneekristalle Wärmeenergie aus ihrer umgebenden Luft. Je stärker die Niederschlagsintensität, desto grösser ist die benötigte Energie zum Auftauen, dementsprechend sinkt die Schneefallgrenze.
Die nächsten Tage bringen keine entscheidenden Verbesserungen an der Wetterfront. Es ist meist ziemlich trüb und zeitweise nass. Die Temperaturen machen ebenfalls keine grossen Sprünge, nach 12 bis 16 Grad in den nächsten Tagen klettert das Quecksilber am Wochenende kaum mehr über 10 Grad. Hoffnung macht sich breit für nächste Woche. Die Wettermodelle lassen auf stabileres Hochdruckwetter und mildere Temperaturen hoffen.
Niederschlagsmenge (Stand 15:00)
Messstationen | Niederschlagsmenge (in mm) |
---|---|
Grosser St. Bernhard | 148 |
Grimsel | 77 |
Gütsch | 73 |
Cevio | 71 |
Locarno-Monti | 71 |
Binn | 69 |
Monte Generoso | 60 |
Piotta | 59 |
Andermatt | 52 |
Locarno-Magadino | 50 |
Adelboden | 50 |
Zermatt | 49 |
Visp | 48 |
Engelberg | 47 |