Eine Gewitterfront ist am heutigen Freitagabend von West nach Ost über die Schweiz hinweggefegt. Der Wind mit Böenspitzen von stellenweise über 120km/h hat besonders an exponierten Lagen im Flachland markant aufgefrischt.
Wie MeteoNews bereits berichtet hat, ist heute Abend eine Gewitterfront von West nach Ost über die Schweiz hinweggefegt. Verantwortlich dafür ist der Tiefdruckgebiet Kolle mit Zentrum zwischen Grossbritannien und Skandinavien, welcher seine Kaltfront bis in den Alpenraum auslenkt. Im Vorfeld der Kaltfront hat es heute Nachmittag entlang des Juras zu gewittern begonnen. Gegen Abend und am Abend selber ist die Kaltfront zügig über die Alpennordseite gerauscht. Diese wurde von zahlreichen Blitzen begleitet. Auffallend war auch der Wind, welcher verbreitet schwere Sturmböen von 80 bis 100 km/h aufgewiesen hat, örtlich auch mehr, je nach Exposition. Besonders exponierte Lagen haben sogar Orkanböen von über 120 km/h verzeichnet. Die genauen Windspitzen, welche bis dato gemessen wurden, entnehmen sie der unten stehenden Tabelle. Besonders windig gestaltete sich die Sache in der Nord- und Nordwestschweiz. Bei solchen Windverhältnissen können lose Gegenstände durch die Luft davongetragen werden oder gar Bäume umgeknickt oder entwurzelt werden.
Die Gewitter sind mittlerweile über den Bodensee nach Deutschland abgezogen und das Ärgste ist nun vorüber. Vor allem in der ersten Nachthälfte können örtlich noch Gewitter auftreten. Neben Wind, kam es zeitweise auch zu kräftigem Regen und vereinzelt auch zu Hagel. In weiterer Folge gewittert es auch im Tessin sowie im Bündnerland.
Die Kaltfront legt sich im weiteren Verlauf des Abend und der Nacht an die Voralpen und Alpen und bringt besonders in der Zentral- und Ostschweiz bis am Samstagnachmittag am meisten Regen. Bis dahin kann es in diesen Regionen insgesamt zwischen 20 und 40 Liter Wasser pro Quadratmeter geben, je nach Intensität. Danach beruhigt sich das Wetter zusehends, doch hinter der Kaltfront erwartet uns besonders nach Osten hin wechselhaftes Aprilwetter. Zusätzlich hat die Kaltfront die schülwarme Luft vom heutigen Nachmittag im Nu weggefegt und dies verspüren wir auch morgen. Kalte Luft sickert nämlich nach und nach ein, womit auch die Schneefallgrenze nördlich des Alpenkamms bei etwa 2600 Metern zu liegen kommt. Auch die Maximaltemperaturen fühlen sich mit etwa 18 bis 22 Grad regelrecht frisch an. Der Süden zeigt sich dank Nordföhn wetterbegünstig und noch immer hochsommerlich warm.