Eingebettet in eine straffe westliche Strömung verlagerte sich heute das Randtief Eberhard über Deutschland hinweg ostwärts. Der ohnehin schon starke Wind wurde dadurch weiter verstärkt, das Resultat war ein turbulenter und stürmischer Sonntag.
Nach einer trüben ersten Tageshälfte präsentierte sich der Nachmittag extrem wechselhaft mit einer Kombination aus durchziehenden Regengüssen und sonnigen Auflockerungen. Der Wind erreichte am Nachmittag sein Maximum, im Flachland wurden verbreitet Spitzen zwischen 80 und 100 km/h registriert. Mit 117 km/h schwingt Pratteln bei den Flachlandstationen oben aus und schrammt damit nur haarscharf an einer Orkanböe vorbei. Der absolute Spitzenwert war auf dem Säntis mit 158 km/h zu verzeichnen. Heute Abend weht nach wie vor ein starker bis stürmischer Südwest- bis Westwind, vor allem in der Nähe kräftiger Regengüsse sind noch einmal Windspitzen um 100 km/h möglich. Im Laufe der Nacht lässt der Wind langsam nach, stellt aber nie ganz ab. Die Schauer ziehen sich tendenziell an die Alpen zurück, gleichzeitig sinkt die Schneefallgrenze bis zum Montagmorgen bis in tiefere Lagen. Die neue Woche beginnt dann ebenfalls sehr wechselhaft, kühl und windig. Mit einem sogenannten Höhentrog erreicht labil geschichtete Kaltluft die Alpennordseite, die Schauertätigkeit lebt am Vormittag wieder rasch auf. In weiterer Folge muss immer wieder mit teils kräftigen sowie gewittrig durchsetzen Schnee- und Graupelschauern gerechnet werden. Der Spätwinter gibt ein ordentliches Lebenszeichen von sich! Dazu weht ein oft starker Wind aus westlichen Richtungen, in der Nähe kräftiger Niederschlagszentren sind erneut Sturmböen möglich. Bei entsprechend hoher Intensität besteht auf den Strassen vorübergehend erhöhte Glättegefahr durch Schnee oder Schneematsch, allerdings kann sich dieser in den tiefsten Lagen wohl nie allzu lange halten. Anbei nun eine ausführliche Liste mit den bis zur Stunde registrierten Spitzenböen des heutigen Tages:
Stärkste Windböen (<800m, Stand 17:30)
Stärkste Windböen (>800m, Stand 17:10)
Bergstationen | Stärkste Windböen (in km/h) |
---|---|
Säntis (2502 m ü.M., AR) | 158 |
Crap Masegn (2480 m ü.M., GR) | 155 |
Pilatus (2106 m ü.M., LU) | 132 |
Jungfraujoch (3580 m ü.M., BE) | 126 |
Uetliberg (869 m ü.M., ZH) | 124 |
Bantiger (942 m ü.M., BE) | 121 |
Moléson (1972 m ü.M., FR) | 120 |
Hörnli (1132 m ü.M., ZH) | 120 |
Napf (1406 m ü.M., BE) | 117 |
Plaffeien (1042 m ü.M., FR) | 113 |
Chasseral (1599 m ü.M., BE) | 113 |
Chrüzegg/Atzmännig (1270 m ü.M., SG) | 110 |
Gütsch (2287 m ü.M., UR) | 109 |
Titlis (3040 m ü.M., OW) | 107 |
Gl. des Diablerets (2966 m ü.M., VD) | 106 |
La Dôle (1670 m ü.M., VD) | 105 |
Gornergrat (3135 m ü.M., VS) | 104 |