Die Schweiz verliert nach dem knappen WM-Finale im Eishockey auch wettertechnisch gegen die Schweden, diesmal allerdings deutlich. Während dem in Skandinavien im Mai zum Teil ein Temperaturüberschuss von über 10 Grad(!) gemessen wurde, resultiert bei uns nur ein geringer Wärmeüberschuss von 1 bis 2 Grad. Dazu gab es ein leichtes Sonnendefizit. Bei der Niederschlagsverteilung gibt es aufgrund der lokal aufgetretenen und zum Teil kräftigen Gewitter regional grosse Unterschiede.
Wie Stefan Scherrer von MeteoNews mitteilt, zeigte sich der Mai bis jetzt (Stand, 28. Mai 2018) eher gemässigt, nachdem die Monate zuvor auf Rekordjagd waren. Dennoch war der Mai – wie zuvor schon der April – zu warm, wenn auch nicht im selben Ausmass. Im Flachland resultiert verbreitet ein Temperaturüberschuss von 1 bis 2 Grad. In der Höhe, wie beispielsweise auf dem Säntis, ist die Abweichung mit aktuell 2.3 Grad etwas höher, im Tessin mit 0.9 Grad etwas geringer. Demgegenüber konnte in weiten Teilen von Skandinavien ein aussergewöhnlich warmer Frühlingsmonat genossen werden. Teilweise gab es einen Temperaturüberschuss von über 10 Grad. Grund dafür waren kräftige Hochdruckgebiete. Das Wetter in der Schweiz wurde nicht allzu stark von den Hochdruckgebieten beeinflusst. Der Alpenraum befand sich häufig zwischen den Hochdruckgebieten im Norden Europas und den Tiefdruckgebieten im Mittelmeerraum in einer flachen Druckverteilung. Daraus resultierte auf der Alpennordseite ein Defizit bei der Anzahl Sonnenstunden von 5 bis 15% und auf der Alpensüdseite eines von knapp 20%. Da in den kommenden Tagen aber noch einige Sonnenstunden dazu kommen, wird es im Vergleich zum langjährigen Mittel voraussichtlich keine grossen Abweichungen geben. In Sachen Niederschlag lässt sich keine eindeutige Aussage machen. Da im Mai aufgrund der flachen Druckverteilung immer wieder zum Teil kräftige Gewitter niedergingen, kam es lokal zu sehr grossen Niederschlagsmengen. Dadurch resultiert beispielsweise an der Messstation Basel-Binningen ein Niederschlagsüberschuss von rund 18%. Die Gewitter sind allerdings nur lokal aufgetreten, weshalb an anderen Stationen wie zum Beispiel in St. Gallen rund 40% des im Mai üblichen Niederschlags fehlen. Auf dem Säntis sind es sogar 58%.
Die definitive Monatsbilanz folgt zu Beginn des Junis.