Auch in der Nacht rüttelte der Föhn an den Fensterläden, die Temperaturen blieben entsprechend mild. Bei manchen Stationen lag sogar eine Tropennacht lange Zeit im Bereich des Möglichen! Im Süden regnet es seit gestern ununterbrochen, inzwischen nähern wir uns der 100-Liter-Marke.
Nicht nur in den Alpentälern blies in der vergangenen Nacht der Föhn, auch am östlichen Bodensee hatte er seine Finger im Spiel. So lagen die Temperaturen beispielsweise in Rohrschach um 5 Uhr morgens noch bei 19,8 Grad, sackten dann kurz vor 6 Uhr aber noch auf knapp unter 13 Grad ab. Anbei eine Liste mit den höchsten Frühwerten:
Tiefste Temperatur (Stand 06:00)
Messstationen | Tiefste Temperatur (in °C) |
---|---|
Glarus (515 m ü.M.) | 17.8 |
Evionnaz (480 m ü.M.) | 17.6 |
Widnau (405 m ü.M.) | 17.2 |
Schattdorf (466 m ü.M.) | 17.0 |
Oberriet (420 m ü.M.) | 16.9 |
Vaduz (460 m ü.M.) | 16.6 |
Altdorf (449 m ü.M.) | 16.3 |
Linthal (674 m ü.M.) | 15.9 |
Balzers (477 m ü.M.) | 15.9 |
Unterterzen (425 m ü.M.) | 15.7 |
Grindelwald (1078 m ü.M.) | 15.7 |
Meiringen (589 m ü.M.) | 15.2 |
Bad Ragaz (496 m ü.M.) | 13.9 |
Brülisau (915 m ü.M.) | 13.4 |
Visp (640 m ü.M.) | 13.0 |
Rorschach (400 m ü.M.) | 12.7 |
Cazis (655 m ü.M.) | 12.4 |
Elm (958 m ü.M.) | 12.3 |
Salvan (990 m ü.M.) | 12.1 |
Chur (555 m ü.M.) | 11.9 |
Gestern tobte ein veritabler Föhnsturm durch die Täler und produzierte auch in den ersten Hälfte der vergangenen Nacht noch beeindruckende Spitzenböen, selbiges galt für den Südwind in exponierten Gipfel- und Kammlagen. In der zweiten Nachthälfte war das Maximum bereits überschritten. Anbei eine Liste mit den höchsten Windspitzen seit gestern Abend:
Stärkste Windböen (Stand 06:00)
Auch der heutige Dienstag steht ganz im Zeichen des Föhns, er bleibt stark bis stürmisch. Im Vergleich zum Montag zeigt er sich aber nicht mehr ganz so ruppig, die Spitzen von gestern werden nicht mehr erreicht. Die Föhnphase dauert bis inklusive Donnerstag an, wobei sich die Druckunterschiede zwischen Nord und Süd sukzessive abschwächen. In der Nacht auf Freitag bricht der Föhn wohl endgültig zusammen. Im Süden staut sich die feuchte Luft, bei kompakter und tiefliegender Bewölkung regnet es ohne Unterbrechungen weiter. Die Station Robiei bilanziert heute Morgen bereits bei 82 Litern pro Quadratmeter, die 100-Liter-Marke wird wohl bald überschritten. Auch in den kommenden Tagen fällt entlang des Alpensüdhangs reichlich Niederschlag, die Schneefallgrenze variiert meist zwischen 1600 und 2200 Metern – je nach Intensität und Talschaft. Auf den Bergen kommt es zu einem massiven Neuschneezuwachs von teilweise mehr als einem Meter, die Lawinengefahr steigt entsprechend an!